Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 12. Juli 2005 - Nr. 214

Im Jahr 2004 positive Entwicklung der Steuereinnahmekraft in Thüringen

Im Jahr 2004 nahmen die Thüringer Gemeinden 499 Millionen Euro an Realsteuern ein, davon 328 Millionen Euro an Gewerbesteuern (brutto) und 171 Millionen Euro an Grundsteuern.
Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 45 Millionen Euro bzw. 9,8 Prozent mehr an Realsteuern als im Jahr 2003.

Weitere wichtige Steuereinnahmen waren im Jahr 2004 die Gemeindeanteile an der Einkommen- und der Umsatzsteuer1).
Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer sanken gegenüber dem Jahr zuvor um 7 Millionen Euro bzw. 3,4 Prozent auf 189 Millionen Euro.
Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer fiel etwa gleich hoch aus. Hier hatten die Gemeinden mit insgesamt 62,5 Millionen Euro um 0,2 Millionen Euro höhere Einnahmen als im Jahr 2003.

Die an Bund und Land abzuführende Gewerbesteuerumlage1), deren Umlagesatz bei 46 Prozent lag, belief sich im Jahr 2004 auf 44 Millionen Euro. Im Jahr 2003 waren es 67 Millionen Euro bei einem Umlagesatz von 78 Prozent.

Im Rahmen des jährlich durchzuführenden Realsteuervergleichs wird die Steuereinnahmekraft der Kommunen aus Realsteuern, Gewerbesteuerumlage und Gemeindeanteilen an der Einkommen- und Umsatzsteuer ermittelt.
Im Jahr 2004 betrug die Steuereinnahmekraft der Thüringer Gemeinden 706 Millionen Euro. Das waren mit 299 Euro je Einwohner 28 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Die Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte betrug 359 Euro je Einwohner, die der kreisangehörigen Gemeinden lag bei 280 Euro je Einwohner.
Unter den kreisfreien Städten waren pro Kopf der Bevölkerung die Städte Eisenach, Erfurt und Suhl mit 456 Euro, 405 Euro bzw. 368 Euro am steuerstärksten.

Kreisangehörige Gemeinden wie Großheringen im Kreis Weimarer Land (5 002 Euro), Fröttstedt im Kreis Gotha (2 868 Euro), Hohenwarte im Kreis Saalfeld-Rudolstadt (2 729 Euro), Mörsdorf im Saale-Holzland-Kreis (2 509 Euro) sowie Bischofroda im Wartburgkreis (2 320 Euro), die meist über Jahre ein Mehrfaches des Landesdurchschnittes bei den Pro-Kopf-Werten erzielten, liegen zwar im Bereich vieler großer Städte der alten Bundesländer, können aber wegen ihres relativ geringen Volumens den Thüringer Durchschnitt nur wenig beeinflussen.

Insgesamt erreichten 18 Gemeinden eine Steuereinnahmekraft je Einwohner über 1 000 Euro, 31 Gemeinden zwischen 500 und 1 000 Euro. Die nach der Einwohnerzahl größten Gemeinden darunter sind Kölleda, Triptis, Saalburg-Ebersdorf, Bad Köstritz, Ichtershausen, Weißensee und Auengrund.

1) nach der Schlussrechnung
Steuereinnahmekraft je Einwohner 2004 in den kreisfreien Städten und Landkreisen Thüringens

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Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Witter
Telefon: 03681 354-261