Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 28. Juli 2005 - Nr. 228

Thüringer Ackerland zeigt sich überwiegend in Gold- und Gelbtönen

Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2005 bestellten die Thüringer Landwirte auf über 60 Prozent der Ackerfläche Getreide. Insgesamt stehen zur diesjährigen Ernte 378 500 Hektar Getreide (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) im Feld. Das sind 1 700 Hektar (- 0,4 Prozent) weniger als im Jahr 2004.
Mit 221 000 Hektar steht auf knapp 60 Prozent der Getreidefläche Winterweizen. Das sind 3 000 Hektar bzw. 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Anbau von Wintergerste auf 60 400 Hektar entsprach annähernd dem Vorjahr (2004: 59 800 ha). Mit 9 100 Hektar Roggen wurden 3 000 Hektar (- 25,1 Prozent) dieser Getreideart weniger ins Feld gestellt als im Jahr 2004.
Der Anbau von Triticale (eine resistente Kreuzung zwischen Weizen und Roggen) wurde um 8,6 Prozent auf 15 400 Hektar zurückgenommen.
Sommergerste wurde auf 53 200 Hektar (Vorjahr: 54 800 ha) ausgebracht und der Anbau von Sommerweizen (einschließlich Hartweizen) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel auf 7 100 Hektar.
Mit Hafer wurden 5 600 Hektar bestellt; 1 200 Hektar bzw. 17,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Anbau von Ölfrüchten lag mit 113 600 Hektar leicht über dem Vorjahresniveau (+ 800 ha).
Allein auf 109 000 Hektar wurde Winterraps (einschließlich der vertraglich gebundenen Flächen mit nachwachsenden Rohstoffen) angebaut. Der Anbauumfang entsprach dem des Vorjahres.

Auf 13 500 Hektar stehen Hackfrüchte. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 700 Hektar bzw. 5,1 Prozent.
Knapp 80 Prozent der mit Hackfrüchten bestellten Fläche nimmt mit 10 600 Hektar die Zuckerrübe ein. Im Vorjahr stand diese Frucht auf 10 900 Hektar.
Mit einer Anbaureduzierung um 300 Hektar nimmt der Kartoffelanbau weiter ab. In diesem Jahr wachsen die Knollen noch auf 2 500 Hektar.

Auf 19 200 Hektar reifen Hülsenfrüchte, darunter 16 200 Hektar Futtererbsen, 2 500 Hektar Ackerbohnen und knapp 400 Hektar Lupinen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 900 Hektar bzw. 4,5 Prozent weniger mit Hülsenfrüchten bestellt als vor einem Jahr.

Für die Futterversorgung stehen 65 000 Hektar an; 1 400 Hektar bzw. 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Silomais steht auf 38 300 Hektar (- 1 900 ha bzw. - 4,7 Prozent zum Vorjahr). Ackergras wurde auf 12 400 Hektar (+ 1 700 ha bzw. 15,5 Prozent) und Luzerne auf 6 200 Hektar (+ 300 ha bzw. 4,6 Prozent) angebaut. Der Anbau von Klee wurde um fast ein Viertel auf 5 200 Hektar ausgedehnt.

20 100 Hektar waren Brache einschließlich zur Aktivierung von Zahlungsansprüchen (Betriebsprämien) stillgelegte Flächen.


Ackerland 2004 und 2005 nach ausgewählten Fruchtarten
Fruchtarten Anbaufläche Veränderung
2005 vorl.
gegenüber
2004
2004 2005 vorl.
ha %
Getreide 380 221 378 526 -0,4
  Brotgetreide 236 628 238 099 0,6
  darunter
Winterweizen (einschl. Dinkel) 218 034 221 048 1,4
Sommerweizen 3 915 4 624 18,1
Hartweizen 1 676 2 476 47,8
Roggen 12 081 9 050 -25,1
Futter- und Industriegetreide 138 719 135 202 -2,5
  darunter
Wintergerste 59 783 60 377 1,0
Sommergerste 54 792 53 224 -2,9
Hafer 6 759 5 567 -17,6
Triticale 16 822 15 372 -8,6
Körnermais und Corn-Cob-Mix 4 873 5 224 7,2
Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung 20 080 19 179 -4,5
  darunter
Futtererbsen 17 256 16 215 -6,0
Ackerbohnen 2 556 2 503 -2,0
Hackfrüchte 14 245 13 516 -5,1
  darunter
Kartoffeln 2 856 2 541 -11,0
Zuckerrüben 10 906 10 570 -3,1
Runkelrüben 478 391 -18,2
Futterpflanzen 63 576 65 015 2,3
  Klee, Kleegras und Klee-Luzerne-Gemisch 4 204 5 174 23,1
Luzerne 5 901 6 171 4,6
Grasanbau auf dem Ackerland 10 705 12 368 15,5
Silomais (einschl. Lieschkolbenschrot) 40 146 38 258 -4,7
alle anderen Futterpflanzen 2 620 3 044 16,2
Gemüse, Erdbeeren u.a. Gartengewächse 2 102 2 056 -2,2
Handelsgewächse 115 436 116 578 1,0
  darunter
Ölfrüchte 112 872 113 642 0,7
  Winterraps 108 873 109 029 0,1
Sommerraps, Winter- und Sommerrübsen 1 045 1 224 17,1
Flachs, Öllein 896 1 726 92,6
Körnersonnenblumen 1 933 1 447 -25,1
alle anderen Ölfrüchte 125 217 73,7
Brache 1) 20 112 20 092 -0,1
Ackerland insgesamt 615 771 614 961 -0,1
1) einschließlich stillgelegter Flächen zur Aktivierung von Zahlungsansprüchen; ohne Anbau nachwachsender Rohstoffe


Anbau auf dem Ackerland

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Weitere Auskünfte erteilt:
Heidrun Anders
Telefon: 0361 37 734550