Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 17. August 2005 - Nr. 254

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige Januar bis Juni 2005

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Juni 2005 einen Umsatz in Höhe von 11,9 Milliarden Euro und überboten – bei einem Arbeitstag mehr - damit das vergleichbare Vorjahresergebnis um 5,4 Prozent.
Hohe Umsätze erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Ernährungsgewerbe (1 438 Millionen Euro, Entwicklung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um + 1,9 Prozent), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (1 370 Millionen Euro, - 3,1 Prozent),Herstellung von Metallerzeugnissen (1 163 Millionen Euro, + 10,2 Prozent), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (1 063 Millionen Euro, + 0,6 Prozent) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1 045 Millionen Euro, + 10,4 Prozent).
Es folgten: Maschinenbau, Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik usw., Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw., Herstellung von Chemischen Erzeugnissen und Metallerzeugung und -bearbeitung.
Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten einen Anteil von 0,02 bzw. 0,1 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag von Januar bis Juni 2005 mit 29,4 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreswertes (27,3 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten usw., Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Metallerzeugung und –bearbeitung, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen und Holzgewerbe.
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Ernährungsgewerbes gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis Juni 2005 arbeiteten knapp 146 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 803 Personen (+ 0,6 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
An dem Anstieg der Beschäftigtenzahl waren u.a. folgende Wirtschaftszweige beteiligt: Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 912 Personen), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+ 737 Personen), Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (+ 699 Personen), Ernährungsgewerbe (+ 465 Personen), Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 358 Personen) und Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (+ 329 Personen).
Hohe rückläufige Beschäftigtenzahlen wurden in den Branchen Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (- 1 696 Personen), Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (- 569 Personen), Maschinenbau (- 480 Personen) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (- 427 Personen) ermittelt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis Juni 2005 mit knapp 82 Tausend Euro um 4,8 Prozent über dem Vorjahr.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw., Holzgewerbe (120 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (118 Tausend Euro), Metallerzeugung und -bearbeitung (107 Tausend Euro), Papiergewerbe (100 Tausend Euro), Herstellung von chemischen Erzeugnissen (94 Tausend Euro) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (89 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (38 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (14 Tausend Euro).

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}


Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse enthält die Tabelle „Ausgewählte Merkmale nach Wirtschaftszweigen von Januar bis Juni 2005“.

---------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210