Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 26. August 2005 - Nr. 261

Herz-Kreislauferkrankungen sind nach wie vor Todesursache Nummer eins

Im Jahr 2004 sind 25 325 Thüringer verstorben. Das waren laut Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 895 Personen bzw. 3,4 Prozent weniger als im Jahr 2003.
Die Sterbeziffer sank um 2,7 Prozent und erreichte einen Wert von 1 071,1 Verstorbene je 100 000 Einwohner. Die Thüringer wurden im Jahr 2004 durchschnittlich 74,7 Jahre alt. Das durchschnittliche Sterbealter der Männer lag bei 70,0 Jahren und das der Frauen bei 79,0 Jahren. So hatten die Frauen im Jahr 2004 eine um 9,0 Jahre höhere Lebenserwartung als die Männer.

Bei fast der Hälfte der Verstorbenen (12 512 Personen bzw. 49,4 Prozent) war eine der Herz-Kreislauferkrankungen Ursache für den Tod. Die Frauen waren in dieser Todesursache viel häufiger betroffen als Männer. Ihr Anteil lag bei 55,1 Prozent, der der Männer dagegen bei 43,1 Prozent.
Das mittlere Sterbealter betrug im Durchschnitt 79,5 Jahre. Auch hier war ein deutlicher Unterschied bei den Geschlechtern zu verzeichnen. Während die Männer an einer der Kreislauferkrankungen im Alter von 74,6 Jahren starben, erreichten die Frauen mit derselben Todesursache durchschnittlich 82,8 Jahre.

Die zweithäufigste Todesursache waren im Jahr 2004 mit fast einem Viertel (5 992 Fälle bzw. 23,7 Prozent) die bösartigen Neubildungen. Im Vorjahr lag der Anteil bei 22,5 Prozent. Das mittlere Sterbealter lag bei nur 70,5 Jahren und somit ist die Lebenserwartung mit dieser bösartigen Krankheit um durchschnittlich 4,2 Jahre geringer als der Durchschnitt aller Thüringer Verstorbenen und sogar um 9,0 Jahre geringer als mit einer Krankheit des Kreislaufsystems.
Der Anteil dieser Todesursache an den Sterbefällen insgesamt betrug bei den Männern weit mehr als ein Viertel (26,6 Prozent) und bei den Frauen war es mit 21,0 Prozent ein gutes Fünftel. Das mittlere Sterbealter bei der Todesursache Krebs betrug im Jahr 2004 bei den Männern 69,1 Jahre und das der Frauen 72,1 Jahre.

An dritter Stelle der Todesursachen standen im Jahr 2004 mit 1 417 Fällen bzw. 5,6 Prozent die Krankheiten des Verdauungssystems. Ein Jahr zuvor betrug der Anteil 5,4 Prozent. Der Anteil bei den Männern lag um 2,3 Prozentpunkte über dem der Frauen und betrug 2004 6,8 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es 6,4 Prozent. Das durchschnittliche Sterbealter betrug bei dieser Todesursache 68,9 Jahre. Das der Männer lag bei 64,2 und das der Frauen bei 75,3 Jahren.
In weiteren 1 233 Fällen bzw. 4,9 Prozent führten Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (nichtnatürlicher Tod) im Jahr 2004 zum Tode. Im Jahr 2003 betrug der Anteil 5,0 Prozent.
Die Frauen waren von den nichtnatürlichen Todesursachen nur halb so oft betroffen wie Männer. Bei ihnen betrug der Anteil an allen Todesursachen 3,4 Prozent, gegenüber 6,5 Prozent bei den Männern.
Das mittlere Sterbealter betrug durchschnittlich 58,2 Jahre, die Männer wurden im Durchschnitt 52,3 Jahre und die Frauen 68,6 Jahre alt.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
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