Erfurt, 28. September 2005 - Nr. 318
Die Thüringer Beherbergungsbetriebe (mit 9 und mehr Betten) und Campingplätze (ohne Dauercamping) meldeten im Juli dieses Jahres 317 Tausend Gäste. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 12,8 Prozent mehr Gäste als im Juli 2004.
Die Zahl der Übernachtungen stieg um 15,8 Prozent auf rund 1,0 Millionen an. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste betrug 3,2 Tage und war damit etwas höher als im vergleichbaren Vorjahresmonat (3,1 Tage).
In Deutschland stiegen die Übernachtungszahlen nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im Juli 2005 um 2,2 Prozent auf 40,8 Millionen.
Alle fünf Thüringer Reisegebiete meldeten im Juli 2005 ansteigende Gäste- und Übernachtungszahlen:
Im Thüringer Wald gab es im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat 4,2 Prozent mehr Gäste und 0,8 Prozent mehr Übernachtungen.
Ebenfalls ansteigende Gäste- und Übernachtungszahlen meldeten Nordthüringen (5,5 bzw. 4,5 Prozent) und Ostthüringen (12,1 bzw. 9,3 Prozent).
Einen außergewöhnlichen hohen Anstieg bei Gästeankünften und Übernachtungen verbuchten im Juli 2005 das Saaleland und das Thüringer Kernland. Während im Saaleland 16,4 Prozent mehr Gäste und 16,0 Prozent mehr Übernachtungen registriert wurden, betrug der entsprechende Zuwachs im Thüringer Kernland 30,9 bzw. 82,3 Prozent.
Die Ergebnisse der beiden letztgenannten Reisegebiete wurden im Juli 2005 wesentlich beeinflusst von verschiedenen touristischen Großveranstaltungen. Hier schlugen insbesondere die U23 Euromeisterschaft in der Leichtathletik in Erfurt sowie das Bundescamp der Royal Rangers in Metebach (Landkreis Gotha) zu Buche.
Diese Entwicklung verdeutlicht ein Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Betriebsarten des Thüringer Beherbergungsgewerbes.
In der Hotellerie - dazu gehören Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe und Pensionen - gab es 3,4 Prozent mehr Gäste und 4,6 Prozent mehr Übernachtungen.
In den Erholungs-, Ferien-, Schulungsheimen, Ferienhäusern und -wohnungen, Jugendherbergen und Hütten - der so genannten Parahotellerie - wurden 15,9 Prozent mehr Gäste und 6,1 Prozent mehr Übernachtungen gezählt.
Den mit Abstand größten Zuwachs gab es aufgrund verschiedener touristischer Großveranstaltungen bei den Campingplätzen 1). Hier wurde ein Plus von 104,5 Prozent bei den Gästen und 182,7 Prozent bei den Übernachtungen registriert.
Von der aufstrebenden Entwicklung im Thüringer Tourismus ausgeklammert blieben im Juli 2005 die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken, die für das Segment des Kurtourismus stehen. Hier wurden 4,6 Prozent weniger Gäste und 0,6 Prozent weniger Übernachtungen gezählt als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Von Januar bis Juli 2005 kamen rund 1,7 Millionen Gäste nach Thüringen, die knapp 5,0 Millionen Übernachtungen buchten. Das waren 4,3 Prozent mehr Gäste und 4,4 Prozent mehr Übernachtungen. Die durchschnittliche Verweildauer blieb mit 2,9 Tagen unverändert.
1) Zum Beispiel das bereits erwähnte Bundescamp der Royal Rangers in Metebach und das Tanz- und Folklorefestival in Rudolstadt.
Ankünfte und Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben (einschl. Campingplätze) nach Thüringer Reisegebieten | ||||||||
Reise- gebiete |
Juli 2005 | Januar bis Juli 2005 | ||||||
Ankünfte | Übernachtungen | Ankünfte | Übernachtungen | |||||
insge- samt |
Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- monat (%) |
insge- samt |
Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- monat (%) |
insge- samt |
Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- zeitraum (%) |
insge- samt |
Verän- derung gegenüber dem Vorjahres- zeitraum (%) |
|
Thüringer Wald | 109 009 | 4,2 | 380 785 | 0,8 | 678 942 | 1,3 | 2 229 820 | 0,0 |
Saaleland | 102 347 | 16,4 | 285 366 | 16,0 | 493 625 | 8,5 | 1 326 285 | 7,8 |
Ostthüringen | 22 991 | 12,1 | 56 825 | 9,3 | 117 382 | 2,4 | 249 095 | 1,0 |
Thüringer Kernland | 56 462 | 30,9 | 191 512 | 82,3 | 298 285 | 7,8 | 720 908 | 16,9 |
Nordthüringen | 26 283 | 5,5 | 93 748 | 4,5 | 152 790 | - 0,2 | 461 496 | 1,8 |
Thüringen | 317 092 | 12,8 | 1 008 236 | 15,8 | 1 741 024 | 4,3 | 4 987 604 | 4,4 |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Harald Hagn
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