Erfurt, 05. Oktober 2005 - Nr. 322
Im März 2004 gab es in Thüringen 158 800 Teilzeitbeschäftigte. Das waren 15,5 Prozent aller Erwerbstätigen.
Damit setzte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Tendenz fort, dass bei sinkenden Beschäftigtenzahlen die Zahl der Teilzeitbeschäftigten absolut zunimmt. Im Jahr 1991 hatten 109 700 Männer und Frauen bzw. 8,7 Prozent aller Erwerbstätigen einen Teilzeitjob. Im Jahr 2001 waren es 138 300 (12,8 Prozent) und 146 500 (14,2 Prozent) im Jahr 2003.
Die Ergebnisse des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung zeigen weiter, dass vor allem Frauen Teilzeit arbeiten. Während jeder achtzehnte Mann (5,4 Prozent) im März 2004 verkürzt arbeitete, war es mehr als jede vierte erwerbstätige Frau (27,3 Prozent). 128 700 bzw. 81,0 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten waren Frauen.
Als häufigster Grund für eine Teilzeittätigkeit wurde sowohl von den befragten Frauen (51,5 Prozent) als auch von den befragten Männern (44,2 Prozent) angegeben, dass eine Vollzeittätigkeit nicht zu finden war.
20,5 Prozent der Frauen und 5,6 Prozent der Männer gaben persönliche oder familiäre Verpflichtungen, z.B. Betreuung der Kinder, als wichtigsten Grund für Teilzeitarbeit an.
Für die Hälfte der 30 100 Teilzeit arbeitenden Männer war diese Tätigkeit die einzige Erwerbstätigkeit und hatte nur den Charakter einer geringfügigen Beschäftigung, bei den 128 700 Frauen mit Teilzeitjob war diese Situation bei jeder Vierten zu verzeichnen.
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Eberhard Baumann
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