Erfurt, 21. Oktober 2005 - Nr. 340
Im Jahr 2004 wurden in Thüringen nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik 174 Tausend Tonnen gebrauchte Verpackungen bei privaten Haushalten eingesammelt. Das war die geringste Menge seit 1996. Die Restmüllmenge in der normalen Hausmülltonne wurde damit auch im letzten Jahr deutlich entlastet.
Je Einwohner fiel im Jahr 2004 eine Hausmüllmenge von 173,9 kg und von 73,9 kg getrennt eingesammelten Stoffen wie Papier, Plastik, Glas oder Metall an. Das waren pro Woche 3,3 kg Hausmüll und 1,4 kg Wertstoffe je Einwohner.
Zusätzlich wurden noch 82 Tausend Tonnen so genannte Transport- und Umverpackungen direkt bei Unternehmen abgeholt und an Sortieranlagen oder Verwertungsbetriebe weitergegeben.
76 Prozent der Verpackungen privater Endverbraucher wurden an Sortieranlagen geliefert. Die verbleibenden 24 Prozent, hierbei handelt es sich überwiegend um farblich getrennt eingesammeltes Glas, gingen direkt an Verwertungsbetriebe.
Den größten Anteil am Verpackungsmüll der privaten Haushalte hatte im Jahr 2004 die so genannte Leichtstoff-Fraktion unter anderem aus dem „Gelben System“ mit 75,6 Tausend Tonnen (10 Tausend Tonnen mehr als im Jahr zuvor).
Die eingesammelten Verpackungen gingen ausschließlich an Sortieranlagen, darunter ca. 62 Prozent an Anlagen in Thüringen.
Auf Glas entfielen knapp 63,6 Tausend Tonnen, von denen bereits 59 Tausend Tonnen farblich getrennt in Grün-, Braun- und Weißglas waren. Damit brachte jeder Einwohner Thüringens im Durchschnitt 27 kg Glas (3,6 kg weniger als im Jahr 2003) zum Wertstoffcontainer.
60 Prozent des Altglases wurde direkt von Glasverwertungsbetrieben übernommen, rund 21 Prozent ging an Thüringer Sortieranlagen und die restliche Menge an Sortieranlagen in anderen Bundesländern.
Von den privaten Haushalten wurden im Jahr 2004 noch rund 34 Tausend Tonnen Verpackungen aus Papier, Pappe und Kartonagen zu Depotcontainern gebracht. Das entsprach einer durchschnittlichen Menge von 14,5 kg je Einwohner.
Betrachtet man dagegen die Menge an Transport- und Umverpackungen, die im Jahr 2004 zusätzlich bei Unternehmen eingesammelt wurde, dominierte hier eindeutig die Altpapier - Fraktion. Von den eingesammelten 82 Tausend Tonnen entfielen mehr als 64 Tausend Tonnen auf Papier, Pappe- und Kartonverpackungen.
Jahr | Verpackungen privater Endverbraucher |
Je Einwohner und Jahr |
Verpackungen industrieller Endverbraucher |
Tonnen | kg | Tonnen | |
1996 | 216 086 | 86,7 | 85 155 |
1997 | 216 436 | 87,3 | 92 349 |
1998 | 225 218 | 91,4 | 102 343 |
1999 | 205 552 | 83,9 | 74 383 |
2000 | 210 654 | 86,6 | 74 613 |
2001 | 204 897 | 85,0 | 82 750 |
2002 | 202 342 | 84,6 | 77 587 |
2003 | 179 886 | 75,8 | 78 168 |
2004 | 174 022 | 73,9 | 82 085 |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Isolde Leuthäußer
Telefon: 0361 354-252