Erfurt, 25. November 2005 - Nr. 370
Die Thüringer Industrie gewinnt weiter an Fahrt. Bis Ende September 2005 gingen, mit Ausnahme des Monats März, in allen Monaten des Jahres mehr Aufträge bei den Thüringer Industriebetrieben ein als jeweils ein Jahr zuvor.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik meldeten die Betriebe für den Monat September 2005 sogar die bislang höchsten Auftragseingänge seit Januar 1991.
Motor dieser Entwicklung ist nach wie vor das Exportgeschäft. Bis Ende September erhielten die Thüringer Industriebetriebe 16,5 Prozent mehr Bestellungen aus dem Ausland als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei den Inlandsaufträgen wurde ein Zuwachs von durchschnittlich 4,1 Prozent registriert, so dass insgesamt 8,2 Prozent mehr Aufträge eingingen als im Vorjahreszeitraum.
Spürbar verbessert zeigte sich die Auftragslage besonders bei den Herstellern von Investitionsgütern. Diese Betriebe verzeichneten in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 18,2 Prozent mehr eingegangene Aufträge. Bei den Exportorders betrug die Steigerung gegenüber 2004 sogar 24,4 Prozent.
Auch die Vorleistungsgüterproduzenten registrierten bis Ende September mehr Bestellungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Auftragsvolumen dieser Betriebe erhöhte sich um durchschnittlich 3,1 Prozent.
Weniger zufrieden dürften beim Blick in ihre Auftragsbücher dagegen die Hersteller von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern sein. Diese Betriebe mussten in den ersten neun Monaten einen Rückgang der Bestellungen um 10,9 bzw. 3,4 Prozent verzeichnen.
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Gerd Nußpickel
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