Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 20. Dezember 2005 - Nr. 406

Umsatzrückgang im Thüringer Ausbaugewerbe in den ersten drei Quartalen 2005 gemäßigter als in den neuen Bundesländern

Die Betriebe des Thüringer Ausbaugewerbes (Bauinstallation und sonstiges Baugewerbe)¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in den ersten drei Vierteljahren 2005 einen Umsatz in Höhe von 488 Millionen Euro und verfehlten damit das vergleichbare Vorjahresergebnis um 1,9 Prozent. Unter allen 16 Bundesländern belegte Thüringen bei der Umsatzentwicklung Rang 6.
Der Umsatz in den neuen Bundesländern sank deutlicher um 9,2 Prozent auf 3 411 Millionen Euro. In Deutschland fiel der Umsatzrückgang mit 2,8 Prozent auf 16 994 Millionen Euro ebenfalls höher als in Thüringen aus.

Im Durchschnitt der drei Quartale 2005 waren in den Thüringer Betrieben des Ausbaugewerbes 8 372 Personen beschäftigt. Das waren 8,0 Prozent weniger Beschäftigte als im Vergleichszeitraum 2004. In der Rangliste der Beschäftigtenentwicklung aller Bundesländer war das der Platz 9.
In den neuen Bundesländern fiel der Rückgang mit 10,9 Prozent auf 57 Tausend Personen deutlicher als in Thüringen und in Deutschland mit 6,0 Prozent auf 256 Tausend Personen geringer aus.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg in Thüringen um 6,6 Prozent, während in den neuen Bundesländern (+ 1,9 Prozent) ein geringerer Anstieg ermittelt wurde. In Deutschland stieg die Umsatzproduktivität um 3,4 Prozent. Im Vergleich der Produktivitätsentwicklung mit allen Bundesländern war dies Rang 3. Die Höhe der Thüringer Umsatzproduktivität lag mit 58 336 Euro unter der der neuen Bundesländer (59 994 Euro) und unter der Deutschlands (66 363 Euro).

Im Thüringer Ausbaugewerbe wurden in den ersten drei Vierteljahren 2005 rund 8,6 Millionen geleistete Arbeitsstunden ermittelt. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gab es damit einen Rückgang um 7,0 Prozent. In der Rangliste aller Bundesländer war das der Platz 10.
In den neuen Bundesländern verringerte sich die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden um 11,5 Prozent auf 54 Millionen Stunden und im gesamtdeutschen Ausbaugewerbe um 6,5 Prozent auf 234 Millionen Stunden.

^{1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten}

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Detlev Ewald
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