Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 08. Februar 2006 - Nr. 046

Die Ausgaben der Thüringer Hochschulen auf Vorjahresniveau

Die Thüringer Hochschulen (ohne Uni-Klinik) wendeten im Jahr 2004 nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik 417 Millionen Euro für Lehre und Forschung auf. Das waren 2 Millionen Euro bzw. 0,4 Prozent mehr als im Jahr 2003.
Diese Ausgaben verteilen sich mit 328 Millionen Euro auf die Universitäten (Entwicklung zum Vorjahr + 0,8 Prozent), 72 Millionen Euro auf die Fachhochschulen (- 1,8 Prozent), 12 Millionen Euro auf die Kunsthochschule (+ 5,6 Prozent) und 5 Millionen Euro auf die Verwaltungsfachhochschulen (+ 0,6 Prozent).

Im Vergleich der Wintersemester 2004 und 2003 sank die Zahl der Studierenden um 1 Prozent auf 48 683.

294 Millionen Euro bzw. zwei Drittel der Ausgaben entfielen auf Personalausgaben.
Das Investitionsvolumen betrug 47 Millionen Euro. Damit wurde jeder neunte Euro investiert.

Die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften (84 Millionen Euro), Mathematik, Naturwissenschaften (77 Millionen Euro) und Sprach- und Kulturwissenschaften (47 Millionen Euro) waren am stärksten an den Ausgaben beteiligt.

Die Hochschulen erhalten ihre finanzielle Grundausstattung durch die Hochschulträger, im Freistaat Thüringen ist das das Land.
Sie finanzieren ihre Ausgaben aber auch durch eigene Einnahmen. Im Jahr 2004 konnten die Hochschulen (ohne Uni-Klinik) 63 Millionen Euro einnehmen. Das waren knapp 3 Millionen Euro bzw. 4,8 Prozent mehr als im Jahr 2003.
Von den Einnahmen waren 54 Millionen eingeworbene Drittmittel, Mittel zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt.
Mit 51 Millionen Euro warben die Universitäten den größten Anteil ein.
Die größten Drittmittelgeber waren der Bund und die deutsche Forschungsgemeinschaft.

Die Uni-Klinik als Einrichtung für Lehre und Krankenbehandlung hatte im Jahr 2004 Ausgaben in Höhe von 328 Millionen Euro und Einnahmen, vorrangig aus den Pflegesätzen der Krankenkassen für die Krankenbehandlung, in Höhe von 225 Millionen Euro.

Weitere Informationen enthält der Statistische Bericht „Ausgaben und Einnahmen der Hochschulen in Thüringen 2001 - 2004“ Bestellnummer 11 102, der im Februar 2006 erscheint.

------------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Schnetter
Telefon: 03681 354-260