Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 08. März 2006 - Nr. 072

Thüringen im bundesweiten Vergleich:
Betriebs- und Beschäftigtendichte in der Industrie im Jahr 2005

Die Thüringer Industriebetriebe belegten mit 81 Betrieben je 100 000 Einwohner bei der Betriebsdichte den Spitzenplatz unter allen Bundesländern. Es folgte Baden-Württemberg (80 Betriebe je 100 000 Einwohner) und mit einigem Abstand Rheinland-Pfalz (77 Betriebe), Sachsen (68 Betriebe) und Bayern (62 Betriebe). Eine geringe Zahl der Betriebe je 100 000 Einwohner wiesen die Bundesländer Hamburg (29 Betriebe) und Berlin (24 Betriebe) aus.
Thüringen lag damit im Jahr 2005 deutlich über dem Durchschnitt der neuen und der alten Bundesländer (53 bzw. 59 Betriebe).

Die Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie als Verhältnis der Beschäftigten je 1 000 Einwohner lag im Jahre 2005 bei rund 63 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Das war Platz 9 unter allen Bundesländern und damit die Spitze aller neuen Bundesländer. Im Vergleich mit den alten Bundesländern lag Thüringen noch vor Hamburg und Schleswig-Holstein. Die höchsten Werte wurden in Baden-Württemberg (112 Beschäftigte je 1 000 Einwohner), Saarland (93 Beschäftigte), Bayern (93 Beschäftigte) und Bremen (88 Beschäftigte) erreicht. Länder mit einer vergleichsweise geringen Beschäftigtendichte waren Berlin und Mecklenburg-Vorpommern (je 29 Beschäftigte).
Thüringen überbot damit im Jahr 2005 zwar deutlich den Stand der neuen Bundesländer (43 Beschäftigte), erreichte jedoch nicht den Stand der Industrie-Beschäftigtendichte der alten Bundesländer (79 Beschäftigte).

Die Industriebetriebe Thüringens sind überwiegend kleinbetrieblich strukturiert. Das kann mit der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl je Betrieb gemessen werden. Hier wurde für Thüringen 2005 eine Größe von 77 Beschäftigten je Betrieb erreicht. Das war vor Mecklenburg-Vorpommern der vorletzte Platz unter allen Bundesländern. Die höchsten Werte wurden für das Saarland (198 Beschäftigte je Betrieb), Hamburg (184 Beschäftigte) und Bremen (171 Beschäftigte) ermittelt. Mit diesen Ergebnissen erreichte Thüringen nicht den Durchschnitt der neuen Bundesländer (82 Beschäftigte) und lag fast um die Hälfte unter dem Wert der alten Bundesländer (135 Beschäftigte).

Auch eine nur für Thüringen mögliche Betrachtung nach Beschäftigtengrößenklassen bestätigt diese Aussage. In Thüringen dominierten mit 80,6 Prozent die kleinen Betriebe mit bis zu 99 Beschäftigten. Mittlere Betriebe (100 bis unter 249 Beschäftigte) waren mit 14,5 Prozent vertreten und große Betriebe mit über 250 Beschäftigten hatten nur einen Anteil von 4,9 Prozent.

Betriebs- und Beschäftigtendichte in der Industrie 2005 nach Bundesländern
Land Betriebsdichte Beschäftigtendichte
2005 2005
Baden-Württemberg 80 112
Bayern 62 93
Berlin 24 29
Brandenburg 42 33
Bremen 52 88
Hamburg 29 54
Hessen 51 68
Mecklenburg-Vorpommern 41 29
Niedersachsen 49 65
Nordrhein-Westfalen 58 71
Rheinland-Pfalz 77 68
Saarland 47 93
Sachsen 68 54
Sachsen-Anhalt 56 45
Schleswig-Holstein 47 44
Thüringen 81 63
Deutschland 57 72
Alte Bundesländer 59 79
Neue Bundesländer 53 43

Dichtemerkmale in der Industrie nach Bundesländern im Jahr 2005
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210