Erfurt, 23. März 2006 - Nr. 095
Ende Dezember 2005 lagen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die wertmäßigen Auftragsbestände im Thüringer Bauhauptgewerbe mit 556 Millionen Euro um 11,8 Prozent über dem Niveau von Ende Dezember 2004 (Neue Bundesländer:
Im Vierteljahresdurchschnitt 2005 errechnete sich ein Auftragsbestand von 596 Millionen Euro.
Die Auftragsbestände im Hochbau fielen mit 234 Millionen Euro um 18,2 Prozent höher aus als am 31.12. 2004, maßgeblich beeinflusst durch eine Erhöhung der Auftragsbestände um 50 Millionen Euro auf 119 Millionen Euro im öffentlichen Hochbau, der damit erstmals zum Jahresende die größte Hochbausparte darstellt.
Im Wohnungsbau erhöhten sich die Auftragsbestände geringfügig um 1 Million auf 32 Millionen Euro. Im gewerblichen Hochbau betrugen die Auftragsbestände 83 Millionen Euro. Sie hatten sich gegenüber dem Vorjahr um 14,9 Prozent verringert.
Der Tiefbau verzeichnete einen Zugang des Auftragsbestandes um 7,6 Prozent auf 322 Millionen Euro.
Dies ist vor allem auf den Straßenbau, als größte Tiefbausparte, zurückzuführen, der mit 180 Millionen Euro den Vorjahresbestand um 12,7 Prozent übertraf.
Der gewerbliche Tiefbau meldete mit 71 Millionen Euro ebenfalls höhere Auftragsbestände (+ 10,6 Prozent).
Dagegen hatte der öffentliche Tiefbau ohne Straßenbau mit 71 Millionen Euro niedrigere Auftragsbestände als Ende Dezember 2004
Bis 1995 überwog im Vierteljahresdurchschnitt der Hochbau mit einem Anteil von 68 Prozent am Auftragsbestand insgesamt, vor allem durch den Wohnungsbau und den gewerblichen Hochbau.
Mit einem Anteil im Vierteljahresdurchschnitt von 61 Prozent erreichte der Tiefbau im Jahr 2005 den anteilig höchsten Auftragsbestand.
Unter Zugrundelegung der durchschnittlichen baugewerblichen Umsätze der letzten 12 Monate lag die Reichweite der Aufträge bei 3,9 Monaten (Neue Bundesländer: 3,7 Monate, Deutschland: 4,2 Monate). Das war ein höheres Auftragspolster für das Thüringer Bauhauptgewerbe als zum 31. Dezember 2004 (3,4 Monate).
Der Hochbau hatte dabei eine geringfügig höhere Auftragsreserve (4,0 Monate) als der Tiefbau (3,8 Monate). Die höchsten Auftragsreserven hatte die Bausparte öffentlicher Hochbau mit 7,3 Monaten.
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Sabine Sturm
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