Erfurt, 18. April 2006 - Nr. 137
Die Thüringer Einzelhändler setzten nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik im Februar 2006 nominal (in jeweiligen Preisen) 0,3 Prozent weniger Waren um als im Februar 2005. Real, also preisbereinigt, betrug das Umsatzminus 1,0 Prozent. Beide Monate hatten jeweils 24 Verkaufstage.
In den einzelnen Branchen des Thüringer Einzelhandels verlief die Entwicklung unterschiedlich.
Im „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ sowie im „sonstigen Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.) wurde das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um nominal 4,0 bzw. 3,1 Prozent und real um 1,9 bzw. 4,1 Prozent übertroffen.
Etwas aus dem Rahmen fiel im Februar 2006 das Ergebnis des „nicht in Verkaufsräumen tätigen Einzelhandels“ (darunter zählen u.a. der Versandhandel, der Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten sowie der Einzelhandel vom Lager). Während nominal 13,3 Prozent mehr umgesetzt wurde, waren es real 4,6 Prozent weniger als im Februar 2005. Ausschlaggebend für die unterschiedliche Entwicklung (nominal/real) dürften insbesondere Preisänderungen für Brennstoffe gewesen sein.
Sowohl nominale als auch reale Umsatzeinbußen mussten im Februar 2006 der „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ und der „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) hinnehmen. Hier wurden nominal 1,6 bzw. 1,9 Prozent und real 1,8 bzw. 2,8 Prozent weniger Waren umgesetzt.
Der Thüringer Einzelhandel beschäftigte im Februar 3,9 Prozent weniger Arbeitskräfte als im Februar 2005. Während sich die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 5,4 Prozent verminderte, betrug der Rückgang bei den Teilzeitbeschäftigten 2,8 Prozent.
Von Januar bis Februar 2006 erzielte der Thüringer Einzelhandel nahezu das gleiche Umsatzergebnis (nominal + 0,3 Prozent; real - 0,4 Prozent) als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
In den ersten beiden Monaten erzielte neben dem „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ und dem „sonstigen Facheinzelhandel“ auch der “Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ sowohl nominal als auch real ein Umsatzplus.
Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel 1) | |||||||
Wirtschaftsgruppe | Februar 2006 | Januar 2006 - Februar 2006 | |||||
Umsatz | Beschäf- tigte |
Umsatz | Beschäf- tigte |
||||
nominal | real | nominal | real | ||||
Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (in Prozent) | |||||||
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) | - 0,3 | - 1,0 | - 3,9 | 0,3 | - 0,4 | - 3,2 | |
darunter | |||||||
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) | - 1,9 | - 2,8 | - 6,5 | - 1,8 | - 2,8 | - 5,0 | |
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) | 4,0 | 1,9 | 1,4 | 4,8 | 2,6 | 0,6 | |
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) | - 1,6 | - 1,8 | - 4,0 | 1,8 | 1,5 | - 3,8 | |
sonstiger Facheinzelhandel 1) | 3,1 | 4,1 | - 1,4 | 2,6 | 3,7 | - 1,1 | |
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) | 13,3 | - 4,6 | 2,4 | 14,3 | - 3,1 | 3,1 | |
1) in Verkaufsräumen |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Harald Hagn
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