Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 26. April 2006 - Nr. 150

Girls - Day 2006: Mädchen wählen meist traditionelle Frauenberufe

Am 27. April findet zum sechsten Mal bundesweit der „Girls - Day“ - der berufliche Zukunftstag für Mädchen - statt. An diesem Tag haben Mädchen die Möglichkeit sich über Berufe zu informieren, in denen bislang die Männer dominieren.

Im Jahr 2005 waren 17 939 bzw. 35,3 Prozent der 50 881 Auszubildenden in Thüringen Mädchen. Das waren 336 bzw. 1,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor, geschuldet den geringeren Schulabgängerzahlen.

Ein Blick in die Ergebnisse der Berufsbildungsstatistik 2005 zeigt, wie in den Jahren zuvor, eine hohe Konzentration auf wenige, traditionelle Ausbildungsberufe. Knapp die Hälfte aller weiblichen Auszubildenden (49,1 Prozent) wird in 10 der über 300 Ausbildungsberufe ausgebildet.

Die Bürokauffrau (1 576 Auszubildende) nimmt nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik seit Jahren den 1. Platz in der Rangfolge ein. Unverändert auf Platz 2 die Kauffrau im Einzelhandel (1 285). Es folgten im Jahr 2005 unverändert zum Jahr zuvor: Verkäuferin (1 159), Friseuse (919), Kauffrau für Bürokommunikation (767), Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk (701), Hotelfachfrau (689), Restaurantfachfrau (618) und Industriekauffrau (576). Gegenüber dem Vorjahr tauschten die Plätze 10 und 11 in der Rangfolge die Fachkraft im Gastgewerbe (521) und die Köchin (518).

Sehr beliebt unter den Mädchen sind weiterhin Berufe im Dienstleistungsbereich wie Rechtsanwaltsfachangestellte (410), Bankkauffrau (380) sowie Steuerfachangestellte (310). Einen sehr hohen Anteil weiblicher Auszubildender gibt es auch in den Berufen Zahnmedizinische Fachangestellte (397 bzw. 99,3 Prozent der Auszubildenden), Kosmetikerin (78 bzw. 98,7 Prozent), Tierarzthelferin (59 bzw. 98,3 Prozent), Floristin (364 bzw. 98,1 Prozent) und Arzthelferin (355 bzw. 97 Prozent).

In der Behindertenausbildung waren im Jahr 2005 ein Drittel der 2 483 Auszubildenden weiblich. Von den 887 weiblichen Auszubildenden werden allein 429 als Hauswirtschaftshelferinnen (48,4 Prozent) und 156 als Beiköchin (17,6 Prozent) ausgebildet.

In 14 Berufen gingen alle 55 Ausbildungsplätze an das weibliche Geschlecht. Dagegen nahmen die Jungen in 101 Berufen 3 331 Ausbildungsplätze allein in Anspruch.

Im Berufsbereich Fertigungsberufe waren im Jahr 2005 nur 9,3 Prozent der 27 884 Auszubildenden Frauen. Dagegen lag der Anteil der weiblichen Auszubildenden an den 20 117 Auszubildenden im Dienstleistungsbereich bei 70,7 Prozent.

Top Ten der Ausbildungsberufe der Mädchen

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Weiter Auskünfte erteilt:
Christa Stölzel
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