Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 18. Mai 2006 - Nr. 167

Fast jeder 12. Thüringer war Ende 2005 schwerbehindert

Am 31.12.2005 waren 189 313 Thüringer im Besitz eines Schwerbehindertenausweises. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 2 583 Personen bzw. 1,3 Prozent weniger als zwei Jahre zuvor. Damit waren Ende vergangenen Jahres 8,0 Prozent der Thüringer Bevölkerung von Schwerbehinderung betroffen (Ende 2003: 8,1 Prozent), davon 8,2 Prozent der Männer und 7,8 Prozent der Frauen (Ende 2003: 8,4 bzw. 7,8 Prozent).
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Fast zwei Drittel (62,4 Prozent) der schwerbehinderten Menschen Thüringens waren älter als 60 Jahre, weitere 33,3 Prozent waren im Alter zwischen 25 und 60 Jahren, 3 Prozent zwischen 15 und 25 Jahren und 1,3 Prozent der von Schwerbehinderung Betroffenen waren Kinder unter 15 Jahren.

Ursache der Behinderung war in mehr als drei Viertel der Fälle (78,3 Prozent) eine Krankheit.
Bei mehr als 6 Prozent war die Behinderung angeboren, 1,5 Prozent der Schwerbehinderungen wurden durch Kriegs-, Wehrdienst- oder Zivildienstbeschädigungen verursacht, 1,4 Prozent durch einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit und 1,2 Prozent der Behinderungen war durch Unfälle begründet. Bei weiteren 11,6 Prozent beruhte die Behinderung auf sonstigen, mehreren oder ungenügend bezeichneten Ursachen.

Bei 55 362 behinderten Menschen wurde als Art der schwersten Behinderung eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen festgestellt. Das war weit mehr als ein Viertel (29,2 Prozent) aller Betroffenen.
An zweiter Stelle standen Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen (35 388 Personen bzw. 18,7 Prozent), gefolgt von Querschnittlähmung, zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Behinderungen (34 771 bzw. 18,4 Prozent) und von Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule und des Rumpfes und Deformierung des Brustkorbes (17 266 bzw. 9,1 Prozent). Weitere 12 180 Personen (6,4 Prozent) waren blind oder sehbehindert und 9 066 (4,8 Prozent) sprach- oder gehörgeschädigt. Außerdem litten 5 387 schwerbehinderte Menschen (2,8 Prozent) an Entstellungen bzw. dem Verlust einer oder beider Brüste und weitere 3 261 Personen (1,7 Prozent) unter dem ganzen oder teilweisen Verlust von Gliedmaßen. Sonstige oder ungenügend bezeichnete Behinderungen traten in 16 632 Fällen (8,8 Prozent) auf.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
Telefon: 0361 37-734517