Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 18. Mai 2006 - Nr. 168

Flächenausdehnung bei Winterraps – Weniger Zuckerrüben im Anbau

Nach ersten Ergebnissen, die auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter berechnet wurden, wird in Thüringen für die Ernte 2006 voraussichtlich auf 370 800 Hektar Getreide (ohne Körnermais und CCM) angebaut. Die Anbaufläche liegt leicht um 3 600 ha bzw. -1 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Nach einer Berechnung des Thüringer Landesamtes für Statistik steht auf 306 500 Hektar Wintergetreide (2005: 307 349 ha).
Winterweizen wächst auf 217 500 Hektar. Das entspricht einem Flächenrückgang gegenüber 2005 um 4 200 Hektar bzw. 2 Prozent.
Rückläufig entwickelt sich auch der Anbau von Triticale, einer Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen. Gegenüber dem Vorjahr stehen mit 13 800 Hektar 1 700 Hektar bzw. 11 Prozent weniger Triticale im Feld.
Mit einer aktuellen Anbaufläche von 8 800 Hektar liegt der Roggenanbau um 4 Prozent unter der Vorjahresfläche.
Günstige Aussaatbedingungen im Herbst 2005 und eine gute Überwinterung der Saaten ließen die Anbaufläche von Wintergerste gegenüber dem Anbau vom Vorjahr um 5 200 Hektar (+ 9 Prozent) auf 65 400 Hektar steigen.

Sommergetreide steht auf einer Fläche von 64 300 Hektar. Das sind 2 700 Hektar bzw. 4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Sommergerste reift auf 51 200 Hektar (2005: 54 048 ha). Maßgebend für die Flächenreduzierung sind u.a. die niedrigen Preise im Braugerstensektor.
Gleichfalls wurden weniger Flächen mit Sommerweizen einschließlich Hartweizen bestellt. Der Anbau ging um 7 Prozent auf 6 600 Hektar zurück.

Das Jahr 2006 ist das Jahr mit der bisher höchsten Anbaufläche von Winterraps (einschließlich nachwachsender Rohstoffe). Die Flächen wurden gegenüber dem Vorjahr um 4 200 Hektar bzw. 4 Prozent auf 113 400 Hektar ausgedehnt.

Nach den vorläufigen Ergebnissen unterschreitet der Zuckerrübenanbau mit einer Fläche von 9 000 Hektar erstmals die 10 000 Hektar Grenze.
Eine weitere Anbaureduzierung ist auch für Kartoffeln zu erwarten. In diesem Jahr wachsen die Knollen nur noch auf 2 400 Hektar heran. Das sind nochmals 100 Hektar (- 4 Prozent) weniger als im Jahr 2005.

Weiter stehen 16 500 Hektar Hülsenfrüchte, darunter 13 900 Hektar Futtererbsen, 2 100 Hektar Ackerbohnen und 400 Hektar Lupinen im Feld. Der Hülsenfruchtanbau liegt um 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während die Bestellung mit Futtererbsen und Ackerbohnen rückläufig ist (- 14 bzw. - 18 Prozent), gewinnt der Lupinenanbau mit einer Flächenausdehnung um ein Viertel weiter an Bedeutung.
Der Anbau von Grün- und Silomais stieg um 1 500 Hektar (+ 4 Prozent) auf 40 000 Hektar.

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Die Anbauflächen für die Ernte 2006 sind noch vorläufig. Erste Ergebnisse über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung, deren Ergebnisse im Juli 2006 vorliegen.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Heidrun Anders
Telefon: 0361 37-734550