Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 26. Mai 2006 - Nr. 184

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige Januar bis März 2006

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis März 2006 einen Umsatz in Höhe von 6,4 Milliarden Euro und überboten damit das vergleichbare Vorjahresergebnis um 10,8 Prozent.
Hohe Umsätze erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (760 Millionen Euro, Entwicklung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um + 10,6 Prozent), Ernährungsgewerbe (712 Millionen Euro, + 1,5 Prozent), Herstellung von Metallerzeugnissen (658 Millionen Euro, + 20,7 Prozent), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (572 Millionen Euro, + 10,8 Prozent), Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (550 Millionen Euro, + 13,4 Prozent) und Maschinenbau (480 Millionen Euro, + 14,3 Prozent).
Die Branchen Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten lediglich einen Anteil von 0,02 bzw. 0,1 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt, lag von Januar bis März 2006 mit 30,2 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahres (30,4 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten usw., Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Metallerzeugung und -bearbeitung und Holzgewerbe.
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Ernährungsgewerbes gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis März 2006 arbeiteten knapp 145 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 959 Personen (- 0,7 Prozent) weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Beschäftigtenzahl stieg u.a. in folgenden Wirtschaftszweigen: Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 1 114 Personen), Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 494 Personen), Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (+ 245 Personen) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
(+ 111 Personen).
Hohe rückläufige Beschäftigtenzahlen wurden in den Branchen Ernährungsgewerbe (- 858 Personen), Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (- 562 Personen), Maschinenbau (- 459 Personen), Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (- 441 Personen) und Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (- 401 Personen) ermittelt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis März 2006 mit 44,3 Tausend Euro um 11,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (kann aus Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht werden), Recycling (67,2 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (65,8 Tausend Euro), Holzgewerbe (65,8 Tausend Euro), Metallerzeugung und -bearbeitung (58,5 Tausend Euro), Papiergewerbe (57,8 Tausend Euro) und Herstellung von chemischen Erzeugnissen (53,3 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen der Sonstige Fahrzeugbau (16,4 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (6,3 Tausend Euro).

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}

Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse enthält die Tabelle „Ausgewählte Merkmale nach Wirtschaftszweigen von Januar bis März 2006“.

------------------------------------
Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210