Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 23. Juni 2006 - Nr. 218

Frage der Woche Nr. 25 - Ausländische Fußballfans in Thüringen

Es ist doch erstaunlich, wie eine Sportart die Menschen begeistert und in den Bann zieht: volle Stadien sowie riesige Fangemeinden in den Städten und in den Heimatländern. Von weit her reisen Tausende von Touristen an. Laut Pressemeldungen gibt es in einigen Orten mehr angereiste Fußballfans als Einwohner.

Wir haben nachgeschaut, welches der teilnehmenden Gastländer den größten Bevölkerungsanteil unter den in Thüringen lebenden Ausländern hat. Ist es

   A:  Polen,
   B:  die Ukraine oder
   C:  Italien?

Lösung

In Thüringen leben 9 143 Personen, die die Staatsangehörigkeit eines der insgesamt 31 teilnehmenden Gastländer bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 besitzen.

Dies stellt das Thüringer Landesamt für Statistik nach Auswertung der neuesten Daten des Ausländerzentralregisters für den Stichtag 31. Dezember 2005 fest.
Gemessen an den insgesamt in Thüringen lebenden 33 350 Ausländerinnen und Ausländern entspricht dies einem Anteil von mehr als einem Viertel (27,4 Prozent).
Das hinsichtlich seiner Einwohnerzahl mit Abstand am stärksten vertretene teilnehmende Gastland ist die Ukraine mit 2 062 Personen, gefolgt von Polen mit 1 516 Personen, Serbien-Montenegro mit 962 Personen und Italien mit 912 Personen.
Mit deutlichem Abstand folgen die Tschechische Republik, die USA, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Portugal, Niederlande und Spanien. Auf diese elf genannten Nationen entfallen 84 Prozent der hier lebenden Ausländerinnen und Ausländer aller Teilnehmerländer.
In Thüringen zahlenmäßig vergleichsweise schwach vertreten sind die Teilnehmerländer Trinidad und Tobago, Saudi-Arabien, Costa Rica, Paraguay, Elfenbeinküste sowie Angola mit jeweils unter 20 Personen.

Untergliedert nach Kontinenten besitzen 83,3 Prozent der in Thüringen lebenden Einwohner der Gastländer die Staatsangehörigkeit eines europäischen Landes, auf Amerika entfallen 7,6 Prozent, auf Asien 5,5 sowie auf Afrika und Australien und Ozeanien zusammen gut 3,6 Prozent.


Quelle: Ausländerzentralregister