Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 05. Juli 2006 - Nr. 226

Baupreise in Thüringen im Mai 2006 erneut gestiegen

Der Baupreisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude (einschließlich Umsatzsteuer) stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Februar bis Mai 2006 von 104,6 auf 104,9 (Basis: JD 2000 = 100). Dabei zogen sowohl die Preise für Rohbauarbeiten als auch für Ausbauarbeiten um jeweils 0,4 Prozent an.
Das höhere Preisniveau für Rohbauarbeiten ist vor allem auf gestiegene Preise für Gerüstarbeiten (+ 3,0 Prozent) sowie Klempner- und Abdichtungsarbeiten mit jeweils + 2,3 Prozent zurückzuführen.
Für Verbau- und Maurerarbeiten mussten im Mai 0,7 bzw. 0,2 Prozent weniger bezahlt werden als im Februar 2006.
Der Preisanstieg für Ausbauarbeiten resultierte u.a. aus höheren Preisen für Verglasungs- (+ 2,8 Prozent) und Metallbauarbeiten (+ 1,6 Prozent), für Bauleistungen an Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+ 1,1 Prozent) sowie für Rolladenarbeiten (+ 0,7 Prozent).
Rückläufige Preise konnten u.a. für Fliesen- und Plattenarbeiten (- 0,5 Prozent), Putz- und Stuckarbeiten (- 0,3 Prozent) sowie für Trockenbau- und Tapezierarbeiten (jeweils - 0,2 Prozent) ermittelt werden.

Der Preisindex für Ausbauarbeiten lag im Mai 2006 mit 108,5 (Basis: JD 2000 = 100) deutlich über dem für Rohbauarbeiten (101,1).


Von Mai 2005 bis Mai 2006 erhöhten sich die Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden um 1,4 Prozent (Februar 2005 bis Februar 2006: 1,3 Prozent). Damit setzte sich der seit Februar 2003 anhaltende Aufwärtstrend bei den Baupreisen weiter fort.

Auch die Baupreise für die Errichtung von Nichtwohngebäuden zogen weiter an. Die höchste Jahresteuerungsrate wurde mit 1,6 Prozent für den Bau von gewerblichen Betriebsgebäuden ermittelt. Die Errichtung von Bürogebäuden war im Mai 2006 um 1,5 Prozent teuerer als vor Jahresfrist.

Unterschiedlich verlief die Preisentwicklung bei der Instandhaltung von Wohnungen. Während die Preise für die Instandhaltung eines Mehrfamilienhauses (ohne Schönheitsreparatur) gegenüber Mai 2005 um 2,5 Prozent anzogen, musste für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung im Mai 2006 geringfügig (- 0,1 Prozent) weniger bezahlt werden als vor Jahresfrist.

Die höchsten Preissteigerungen wurden für sonstige Bauwerke ermittelt.
So zogen die Preise für den Straßenbau mit 5,4 Prozent überdurchschnittlich an. Für den Bau von Ortskanälen mussten im Mai 2,5 Prozent mehr gezahlt werden als ein Jahr zuvor. Die Errichtung von Brücken im Straßenbau verteuerte sich um 1,8 Prozent.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Uth
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