Erfurt, 07. Juli 2006 - Nr. 230
In Thüringen erhielten im vergangenen Jahr 3 313 Personen, 1 088 Frauen und 2 225 Männer, finanzielle Unterstützung nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 499 Personen bzw. 17,7 Prozent mehr als im Jahr 2004. Damit hat sich die Zahl der Geförderten in den letzten zehn Jahren fast vervierfacht.
In Deutschland stieg die Zahl der „Meister-BAföG“ Empfänger im vergangenen Jahr um 5,9 Prozent. Den höchsten Anstieg der Geförderten gab es in Niedersachsen mit 19,4 Prozent, den deutlichsten Rückgang in Hamburg mit
Mit dem „Meister-BAföG“ werden Handwerker und andere Fachkräfte, die nach einer abgeschlossenen Erstausbildung eine weitere berufliche Ausbildung bis zur Meisterebene absolvieren, durch Beträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützt.
Die in Thüringen für das Jahr 2005 bewilligten Förderleistungen in Höhe von 9,7 Millionen Euro unterteilten sich in rund 6,8 Millionen Euro Darlehen und 2,9 Millionen Euro Zuschüsse.
Die bewilligten Darlehen erstreckten sich auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (3,1 Millionen Euro), Beiträge zur Anfertigung des „Meisterstücks“ (0,2 Millionen Euro) und Beiträge zum Lebensunterhalt (3,4 Millionen Euro).
Inwieweit ein Darlehen in Anspruch genommen wird, kann jeder Förderungsberechtigte frei entscheiden. Somit wurden in Thüringen im vergangenen Jahr rund 4,6 Millionen Euro Darlehen (2,5 Millionen Euro für Lebensunterhalt) in Anspruch genommen.
Die Zuschüsse wurden für den Lebensunterhalt (1,4 Millionen Euro), zur Kinderbetreuung (10 Tausend Euro) und zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (1,5 Millionen Euro) gewährt.
Eine Fortbildungsmaßnahme in Vollzeitform besuchten 1 256 Personen der Leistungsempfänger und in Teilzeitform 2 057 Personen. Das waren 5,7 bzw. 26,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die Geförderten waren überwiegend zwischen 20 und 35 Jahren alt. Am stärksten vertreten waren die 25 bis 29-Jährigen (32,6 Prozent), gefolgt von den 20 bis 24-Jährigen (30,9 Prozent) und den 30 bis 34-Jährigen (16,8 Prozent).
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Weitere Auskünfte erteilt:
Christa Stölzel
Telefon: 0361 37-734511