Erfurt, 18. Juli 2006 - Nr. 242
Die Thüringer Einzelhändler setzten nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik im Mai 2006 nominal (in jeweiligen Preisen) 1,1 Prozent mehr Waren um als im entsprechenden Vorjahresmonat. Real, also preisbereinigt, betrug das Umsatzplus 0,2 Prozent. Der Mai 2006 hatte mit 26 Verkaufstagen allerdings einen Verkaufstag mehr als der Mai 2005.
In den einzelnen Branchen des Thüringer Einzelhandels verlief die Entwicklung unterschiedlich:
Im „sonstigen Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.) wurde das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um nominal 6,8 Prozent und real um 7,1 Prozent übertroffen.
Das Ergebnis des „nicht in Verkaufsräumen tätigen Einzelhandels“ (darunter zählen u.a. der Versandhandel, der Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten sowie der Einzelhandel vom Lager) fiel auch im Mai 2006 wieder etwas aus dem Rahmen. Während nominal 13,0 Prozent mehr umgesetzt wurden, waren es real 3,3 Prozent weniger als im Mai 2005. Ausschlaggebend für die unterschiedliche Entwicklung (nominal/real) dürften insbesondere Preisänderungen für Brennstoffe gewesen sein.
Sowohl nominale als auch reale Umsatzeinbußen mussten im Mai 2006 der „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ und der „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) hinnehmen. Hier wurden nominal 0,4 bzw. 1,2 Prozent und real 0,5 bzw. 2,4 Prozent weniger Waren umgesetzt.
Am deutlichsten waren im Mai 2006 die Umsatzeinbußen im „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“. Das Minus betrug hier nominal 1,5 Prozent und real 3,6 Prozent.
Der Thüringer Einzelhandel beschäftigte im Mai dieses Jahres insgesamt 3,5 Prozent weniger Arbeitskräfte. Während sich die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten um 1,9 Prozent verminderte, sank die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 5,6 Prozent.
Von Januar bis Mai 2006 erzielte der Thüringer Einzelhandel nominal 0,3 Prozent und real 1,1 Prozent weniger Umsatz als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von den einzelnen Branchen erzielten nur der „sonstige Facheinzelhandel“ und der „nicht in Verkaufsräumen tätige Einzelhandel“ sowohl nominal als auch real ein Umsatzplus.
Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel 1) | |||||||
Wirtschaftsgruppe | Mai 2006 | Januar 2006 - Mai 2006 | |||||
Umsatz | Beschäf- tigte |
Umsatz | Beschäf- tigte |
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nominal | real | nominal | real | ||||
Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (in Prozent) | |||||||
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) | 1,1 | 0,2 | - 3,5 | - 0,3 | - 1,1 | - 3,9 | |
darunter | |||||||
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) | - 1,2 | - 2,4 | - 4,1 | - 1,4 | - 2,4 | - 4,7 | |
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) | - 1,5 | - 3,6 | - 8,5 | 0,6 | - 1,7 | - 8,8 | |
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) | - 0,4 | - 0,5 | - 2,6 | - 1,0 | - 1,3 | - 3,3 | |
sonstiger Facheinzelhandel 1) | 6,8 | 7,1 | - 2,2 | 1,4 | 2,0 | - 2,4 | |
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) | 13,0 | - 3,3 | - 10,1 | 16,4 | 0,7 | - 4,0 | |
1) in Verkaufsräumen |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Harald Hagn
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