Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 16. August 2006 - Nr. 274

Thüringer Dienstleistungsbereich mit niedrigen Arbeitskosten

Den Thüringer Unternehmen des Dienstleistungsbereiches¹⁾ entstanden im Jahr 2004 nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik Arbeitskosten je Angestellten (Basis: Vollzeiteinheiten) in Höhe von 36 462 Euro. Damit lagen die Arbeitskosten im Thüringer Dienstleistungsbereich - wie im Produzierenden Gewerbe - unter dem bundesweiten Durchschnitt in Höhe von 45 601 Euro je Angestellten.

Noch deutlicher fiel der Unterschied im Vergleich zum früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) aus. Die durchschnittlichen Arbeitskosten eines Angestellten beliefen sich im früheren Bundesgebiet im Jahr 2004 auf 46 834 Euro. Damit fielen im Dienstleistungsbereich des früheren Bundesgebietes fast 30 Prozent mehr Arbeitskosten an als im Thüringer Dienstleistungsbereich.

Im Vergleich mit den neuen Bundesländern (36 843 Euro) entstanden einem Thüringer Unternehmen im Dienstleistungsbereich je Angestellten durchschnittlich 381 Euro weniger Arbeitskosten.

Die höheren Arbeitskosten im früheren Bundesgebiet und in den neuen Bundesländern im Vergleich mit Thüringen sind auf ein höheres Entgelt für geleistete Arbeit (26 528 bzw. 21 891 Euro) und auf höhere Personalnebenkosten (20 306 bzw. 14 952 Euro) zurückzuführen.
Das durchschnittliche Entgelt für geleistete Arbeit betrug im Jahr 2004 für einen Arbeitnehmer im Thüringer Dienstleistungsbereich 21 679 Euro. Die Personalnebenkosten beliefen sich für den gleichen Personenkreis auf 14 783 Euro.


Im Dienstleistungsbereich Thüringens betrugen im Jahr 2004 die Arbeitskosten je geleisteter Arbeitsstunde 21,08 Euro. Das waren fast 7 Euro weniger als im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) mit 27,77 Euro.
Im Vergleich zu den neuen Bundesländern liegen die Arbeitskosten je Arbeitsstunde im Dienstleistungsbereich Thüringens um 0,31 Euro niedriger.


1) Im Rahmen der EU-Arbeitskostenerhebung 2004 im Dienstleistungsbereich wurden folgende Wirtschaftszweige einbezogen:
- Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern,
- Gastgewerbe,
- Verkehr- und Nachrichtenübermittlung,
- Kredit- und Versicherungsgewerbe
sowie erstmals die Bereiche
- Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen, anderweitig nicht genannt,
- Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen sowie
- Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen.



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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Uth
Telefon: 0361 37-84220