Erfurt, 28. August 2006 - Nr. 294
In Thüringen leben nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik rund 101 Tausend Menschen mit Migrationshintergrund.
Im Rahmen des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung in Deutschland, wurden im Jahre 2005 erstmals über die Staatsangehörigkeit hinausgehende Informationen erfasst.
Nach der vorliegenden Definition umfasst die Bevölkerung mit Migrationshintergrund sowohl ausländische als auch deutsche Staatsbürger. Darunter sind zugewanderte und in Deutschland geborene Ausländer, Spätaussiedler, Eingebürgerte mit persönlicher Migrationserfahrung sowie auch deren Kinder, die selbst keine Migrationserfahrung haben, zu verstehen.
Personen mit Migrationshintergrund sind entweder selbst zugewandert oder gehören der zweiten bzw. dritten Generation an.
Innerhalb der Gruppe mit Migrationshintergrund in Thüringen ist die Anzahl der Deutschen mit 54 Tausend (2,3 Prozent) etwas höher als die Anzahl der Ausländer mit 47 Tausend (2,0 Prozent).
Mit diesen Werten liegt Thüringen im Niveau der anderen neuen Bundesländer (ohne Berlin).
Wesentlich höher ist der Anteil im früheren Bundesgebiet mit 21,2 Prozent (11,2 Prozent Deutsche und 10,0 Prozent Ausländer).
Insgesamt weisen 15,3 Millionen Personen (18,6 Prozent) der Bevölkerung in Deutschland, einen Migrationshintergrund auf. Davon sind 7,3 Millionen Ausländer und 8,0 Millionen Deutsche (8,9 bzw. 9,7 Prozent der Bevölkerung).
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Weitere Auskünfte erteilt:
Eberhard Baumann
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