Erfurt, 04. September 2006 - Nr. 304
Der Aufwärtstrend in der Thüringer Industrie wird anhand der aktuellen Auftragslage sichtbar. Wie schon in den Jahren zuvor gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 deutlich mehr Aufträge ein. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 gingen bis Ende Juni 2006 preisbereinigt durchschnittlich 15,1 Prozent mehr Bestellungen ein.
Motor für diese Entwicklung ist das Exportgeschäft: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 gingen durchschnittlich 19,2 Prozent mehr Auslandsaufträge ein als im ersten Halbjahr 2005. Die Bestellungen inländischer Kunden erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 12,8 Prozent.
Deutlich verbessert zeigte sich die Auftragslage vor allem bei den Herstellern von Vorleistungsgütern. Diese Betriebe verzeichneten bis Ende Juni eine Zunahme der eingegangenen Aufträge um 18,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch die Investitionsgüter- und die Gebrauchsgüterproduzenten registrierten im ersten Halbjahr 2006 deutlich mehr Bestellungen als im Vorjahr (+ 13,1 Prozent bzw. + 10,8 Prozent).
Dagegen gingen bei den Verbrauchsgüterproduzenten seit Jahresbeginn etwas weniger Aufträge ein als im Jahr zuvor. Das Auftragsvolumen dieser Betriebe verringerte sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum leicht um 0,8 Prozent, was ausschließlich auf den Rückgang der Inlandsaufträge um 2,4 Prozent zurückzuführen war.
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Gerd Nußpickel
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