Hauptgrund für diese Entwicklung waren die um 51,4 Millionen Euro auf insgesamt 509,5 Millionen Euro deutlich gestiegenen Ausgaben für soziale Leistungen.
Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Zahlungen der kreisfreien Städte und Landkreise in Form von Leistungsbeteiligungen zum ALG II an die Arbeitsgemeinschaften in Höhe von 204,9 Millionen Euro und durch direkt gezahlte Leistungen an Arbeitsuchende in Höhe von 37,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 171,0 bzw. 22,8 Millionen Euro) sowie durch höhere Zahlungen im Rahmen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die insgesamt bei 20,2 Millionen Euro lagen (Vorjahreszeitraum 16,1 Millionen Euro).
Mindernd auf die Entwicklung der Gesamtausgaben wirkten die Personalausgaben, die um 2,7 Millionen Euro auf 511,6 Millionen Euro sanken. Das dürfte vor allem auf einen weiteren Personalabbau und die Nutzung von Teilzeitmodellen zurückzuführen sein.
Gestiegen sind die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand. Mit 366,2 Millionen Euro wurden 20,0 Millionen Euro mehr ausgegeben als im ersten Halbjahr 2005, u. a. durch höhere Aufwendungen für die Bewirtschaftung sowie die Unterhaltung von Grundstücken und baulichen Anlagen.
Ein weiterer großer Ausgabenblock waren die Sachinvestitionen. Hier führte der Rotstift zu einem Rückgang um 3,7 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2005. Insgesamt wurden 216,1 Millionen Euro für Sachinvestitionen ausgegeben, davon 187,2 Millionen Euro für Baumaßnahmen und weitere 28,9 Millionen Euro für den Erwerb von Sachvermögen.
An Einnahmen flossen im ersten Halbjahr dieses Jahres 1 989,8 Millionen Euro in die kommunalen Kassen. Das waren 36,1 Millionen Euro mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Einnahmen beliefen sich im ersten Halbjahr auf 381,2 Millionen Euro und waren damit um 20,5 Millionen Euro höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, was vor allem auf Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer (netto) in Höhe von 43,5 Millionen Euro sowie auf gestiegene Grundsteuereinnahmen in Höhe von 2,1 Millionen Euro zurückzuführen ist. Mindernd auf die Steuereinnahmen wirkten dagegen die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit einem Rückgang um 24,5 Millionen Euro sowie aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer mit 0,2 Millionen Euro.
Aus Verwaltung und Betrieb nahmen die Kommunen in der ersten Jahreshälfte mit 280,4 Millionen Euro 6,0 Millionen Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein.
Den größten Anteil an den Einnahmen bildeten die laufenden und investiven Finanzzuweisungen vom Land mit einem Volumen von 1 164,1 Millionen Euro bzw. 58,5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2005 waren es noch 1 184,3 Millionen Euro.
Davon wurden als laufende Zuweisungen und Zuschüsse sowie Erstattungen vom Land 1 024,6 Millionen Euro - vorwiegend als Schlüsselzuweisungen und zur Deckung der sozialen Leistungen - gezahlt. Das waren 14,3 Millionen Euro weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Zuweisungen für Investitionen vom Land betrugen 139,5 Millionen Euro, 5,9 Millionen Euro weniger als in den ersten sechs Monaten 2005.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Witter
Telefon: 03681 354 261