Erfurt, 13. September 2006 - Nr. 320
Im 1. Halbjahr 2006 wurden in Thüringen 2 332 Schwangerschaften vorzeitig beendet.
Das entsprach nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik einem Anstieg um 2,3 Prozent (+ 53) gegenüber dem 1. Halbjahr 2005.
Betrug der Anstieg im ersten Quartal 2006 1,4 Prozent (+ 17), so lag er im zweiten Quartal bei 3,3 Prozent (+ 36).
1 283 der Frauen (55,0 Prozent) waren zum Zeitpunkt der Schwangerschaftsbeendigung ledig, 970 (41,6 Prozent) verheiratet, die anderen 79 Frauen (3,4 Prozent) waren geschieden bzw. verwitwet.
Überdurchschnittlich hoch war der Anstieg der vorzeitigen Schwangerschaftsbeendigungen bei ledigen Frauen (+ 55 bzw. 4,5 Prozent).
Die Zahl der Abbrüche bei Mädchen im Alter bis 14 Jahre ging gegenüber dem 1. Halbjahr 2005 um rund die Hälfte zurück (51,7 Prozent). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 waren 14 Mädchen zum Zeitpunkt der Unterbrechung 14 Jahre und jünger, 127 der Frauen waren im Alter von 15 bis 17 Jahren, 1 262 im Alter von 18 bis 29 Jahren, 775 in der Altersgruppe von 30 bis 39 und 154 der Frauen waren 40 Jahre und älter.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (98,5 Prozent), und zwar zu 51,3 Prozent in gynäkologischen Praxen und 47,2 Prozent ambulant im Krankenhaus.
Knapp drei Viertel der Abbrüche (1 698 bzw. 72,8 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei rund einem Fünftel (485 bzw. 20,8 Prozent) wurde das Mittel Mifegyne verwendet.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Karin Bunschek
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