Erfurt, 10. Oktober 2006 - Nr. 336
Im Jahr 2005 fielen in den Thüringer Krankenhäusern Gesamtkosten in Höhe von 1 763 Millionen Euro an. Damit stiegen die Gesamtkosten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Vorjahr um 44,7 Millionen Euro bzw. 2,6 Prozent.
Fast zwei Drittel der Gesamtkosten (1 108 Millionen Euro bzw. 62,8 Prozent) waren Personalkosten. Ein Jahr zuvor betrugen sie 1 093 Millionen Euro mit einem Anteil von 63,6 Prozent.
Im Jahr 2005 entfielen mit 365 Millionen Euro fast ein Drittel der Personalkosten (32,9 Prozent) auf den Pflegedienst, 293 Millionen Euro bzw. 26,5 Prozent auf den ärztlichen Dienst, 161 Millionen Euro (14,5 Prozent) auf den medizinisch-technischen Dienst und 105 Millionen Euro (9,4 Prozent) auf den Funktionsdienst.
Die Sachkosten betrugen 643 Millionen Euro. Das waren mehr als ein Drittel (36,4 Prozent) der Gesamtkosten. Im Jahr 2004 betrugen sie 614 Millionen Euro, der Anteil lag bei 35,7 Prozent.
Von den Sachkosten entfielen im vergangenen Jahr fast die Hälfte (311 Millionen Euro bzw. 48,4 Prozent) auf den medizinischen Bedarf, wie z.B. Arzneimittel, ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial, Instrumente, Narkose- und sonstiger OP-Bedarf, Laborbedarf und Implantate.
Knapp 11 Millionen Euro wendeten die Krankenhäuser für Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie für Steuern auf. Die Kosten für Ausbildungsstätten betrugen mehr als 2 Millionen Euro.
Werden die Gesamtkosten bereinigt um Bestandteile, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der stationären Leistungserbringung anfallen, wie z.B. Kosten der Ambulanz sowie Kosten für wissenschaftliche Forschung und Lehre, so erhält man die pflegesatzfähigen Kosten. Diese können wiederum auf die aufgestellten Betten, Behandlungsfälle und auf die Berechnungs- und Belegungstage bezogen werden. Im Jahr 2005 betrugen die pflegesatzfähigen Kosten 1 605 Millionen Euro. Das waren 26 Millionen Euro bzw. 1,7 Prozent mehr als im Jahr 2004.
Auf die Berechnungs- und Belegungstage (auch Pflegetage genannt) bezogen, lagen die Kosten im Jahr 2005 bei 349 Euro. Das waren 8 Euro mehr als im Jahr 2004.
Bei einer durchschnittlichen Verweildauer der stationär behandelten Patienten von 8,7 Tagen (2004: 8,9 Tage) ergaben sich rein rechnerisch Kosten in Höhe von 3 020 Euro pro Patient (2004: 3 037 Euro).
Auf ein Krankenhausbett entfielen im vergangenen Jahr durchschnittlich Kosten in Höhe von 96 494 Euro. Im Jahr 2004 waren es 94 205 Euro.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
Telefon: 0361 37-734517