Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 05. Oktober 2006 - Nr. 353

Wasserverbrauch der Thüringer Industrie deutlich gestiegen

Der Wasserbedarf der Betriebe des Bergbaus und Verarbeitenden Gewerbes (Industrie) stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zwischen 2001 und 2004 um 3,3 Millionen Kubikmeter bzw. 7,1 Prozent auf fast 50 Millionen Kubikmeter an.

Der Wasserbedarf der Thüringer Industrie wurde im Jahr 2004 zu 87,5 Prozent durch Eigengewinnung gedeckt. Mehr als vier Fünftel (82,2 Prozent bzw. rund 36 Millionen Kubikmeter) stammte dabei aus Oberflächengewässer von Flüssen und Seen. Etwa 16 Prozent des von den Industriebetrieben selbst gewonnenen Wassers wurde aus Grundwasser und lediglich 1,4 bzw. 0,5 Prozent aus Quellwasser und Uferfiltrat gedeckt.

Produktionsbedingt haben das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe sowie die Chemische Industrie regelmäßig den höchsten Wasserbedarf. Im Jahr 2004 betrug der Anteil des Papier-, Verlags- und Druckgewerbes 24,5 Prozent und der der Chemischen Industrie 40,7 Prozent am gesamten Wasseraufkommen der Thüringer Industrie.

Vom Wasseraufkommen wurden 47,6 Millionen Kubikmeter bzw. 95,5 Prozent als Frischwasser im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe eingesetzt. Die eingesetzte Frischwassermenge wurde insbesondere durch die Kreislaufnutzung durchschnittlich 6,4-mal genutzt, so dass dem Wassereinsatz die tatsächlich genutzte Wassermenge von 304,3 Millionen Kubikmeter gegenüberstand. Davon wurden 238,0 Millionen Kubikmeter (78,2 Prozent) zur Kühlung von Stromerzeugungs- und Produktionsanlagen, 49,2 Millionen Kubikmeter (16,2 Prozent) für produktionsspezifische Zwecke, 16,2 Millionen Kubikmeter (5,3 Prozent) als Kesselspeisewasser und 819 Tausend Kubikmeter (0,3 Prozent) als Belegschaftswasser eingesetzt.

Grafik: Wasserbilanz im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 2004
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Weitere Auskünfte erteilt:
Harald Hagn
Telefon: 03681 354-240