Erfurt, 09. November 2006 - Nr. 390
Im Jahr 2005 wurden in den 260 Thüringer Abfallanlagen (z.B. Kompostierungsanlagen, Feuerungsanlagen und Deponien) 4,3 Millionen Tonnen Abfall angeliefert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik rund 19 Tausend Tonnen bzw. 0,4 Prozent mehr als im Jahr 2004.
Mehr als 2,6 Millionen Tonnen bzw. drei Fünftel (61,0 Prozent) des Abfallaufkommens (darunter 926 Tausend Tonnen betriebseigene Abfälle) kamen aus Thüringen selbst und 1,7 Millionen Tonnen bzw. 38,4 Prozent aus anderen Bundesländern. Aus dem Ausland kam mit 25 Tausend Tonnen bzw. 0,6 Prozent vergleichsweise wenig Abfall in den Freistaat.
Den größten Anteil am Abfallaufkommen stellten im Jahr 2005 die häuslichen und gewerblichen Siedlungsabfälle mit 959 Tausend Tonnen. Es folgen mit 821 Tausend Tonnen die Abfälle aus der Holzbearbeitung und der Herstellung von Platten, Möbeln, Zellstoffen, Papier und Pappe sowie mit 813 Tausend Tonnen die Bau- und Abbruchabfälle.
Rund 572 Tausend Tonnen bzw. 13,2 Prozent der im Jahr 2005 an die Thüringer Abfallanlagen angelieferten Abfälle wurden deponiert.1) Der weitaus größere Teil, nämlich rund 3,8 Millionen Tonnen, wurde direkt oder über verschiedene Behandlungsanlagen einer Verwertung zugeführt. Davon wurden 990 Tausend Tonnen in Feuerungsanlagen energetisch und rund 2,8 Millionen Tonnen stofflich verwertet. Der größte Teil der stofflichen Verwertung erfolgte mit 838 Tausend Tonnen in den Kompostierungsanlagen.
1) Im 1. Halbjahr 2005 durften Hausmüll, Sperrmüll und haushaltsähnliche Abfälle aus dem Gewerbe noch ohne Vorbehandlung auf Deponien abgelagert werden. Seit dem 1. Juni 2005 müssen diese Abfälle so vorbehandelt werden, dass eine maximale Verwertung möglich ist und Umweltgefährdungen ausgeschlossen sind.
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Harald Hagn
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