Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 20. November 2006 - Nr. 399

Mehr als jeder 35. Thüringer war Ende 2005 pflegebedürftig

Ende 2005 waren 67 027 Einwohner Thüringens pflegebedürftig. Das waren laut Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 3 430 Personen bzw. 5,4 Prozent mehr als Ende 2003. Im Vergleich zum Jahresende 1999 betrug der Anstieg sogar 6 770 Personen bzw. 11,2 Prozent.

Während Ende 1999 und 2001 jeweils rund jeder 40. Thüringer betroffen war, war es Ende 2003 bereits jeder 37. und Ende 2005 schon mehr als jeder 35. Einwohner.
Bezogen auf 1 000 Einwohner waren es 28,7 Personen und somit 1,9 Personen mehr als zwei Jahre zuvor (26,8 Personen) und sogar 4,1 Personen mehr als Ende 1999 (24,6 Personen).
Frauen waren mehr als doppelt so häufig von Pflegebedürftigkeit betroffen als Männer. Ihr Anteil betrug mit 67,8 Prozent mehr als zwei Drittel.

33 584 Personen bzw. 50,1 Prozent waren durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung der Pflegestufe I („erheblich pflegebedürftig“), 24 100 Personen bzw. 36,0 Prozent der Pflegestufe II („schwer pflegebedürftig“) und 9 193 Personen bzw. 13,7 Prozent der Pflegestufe III („schwerst pflegebedürftig“) zugeordnet. Bei weiteren 150 Männern und Frauen (0,2 Prozent) war die Einstufung noch nicht abgeschlossen.

Ende 2005 wurden 33 016 Pflegebedürftige zu Hause ausschließlich durch Familienangehörige oder Bekannte betreut. Damit betrug deren Anteil an den Pflegebedürftigen insgesamt erstmals seit Einführung der Pflegestatistik weniger als die Hälfte. Im Jahr der Einführung der Pflegestatistik 1999 betrug er 56,1 Prozent, sank bereits Ende 2001 auf 53,0 Prozent, betrug vor zwei Jahren noch 50,9 Prozent und erreichte Ende 2005 seinen vorläufig tiefsten Stand mit 49,3 Prozent.

Weitere 15 485 Männer und Frauen (23,1 Prozent) wurden von ambulanten Pflegediensten und 18 526 Thüringer Bürger (27,6 Prozent) in Pflegeheimen betreut. Damit stiegen die Anteile der von Pflegediensten Betreuten um 0,5 Prozentpunkte (gegenüber 1999 um 2,9 Prozentpunkte) und der in Pflegeheimen um 1,1 Prozentpunkte (gegenüber 1999 um 4,0 Prozentpunkte).

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
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