Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 16. November 2006 - Nr. 403

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige Januar bis September 2006

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis September 2006 einen Umsatz in Höhe von 19,7 Milliarden Euro und überboten – bei einem Arbeitstag weniger - das vergleichbare Vorjahresergebnis um 9,2 Prozent.
Hohe Umsätze erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Ernährungsgewerbe (2 242 Millionen Euro, + 1,8 Prozent gegenüber Januar bis September 2005),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (2 231 Millionen Euro, + 11,5 Prozent),
Herstellung von Metallerzeugnissen (2 123 Millionen Euro, + 18,9 Prozent),
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (1 745 Millionen Euro, + 10,0 Prozent) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1 783 Millionen Euro, + 11,7 Prozent).
Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten einen Anteil von 0,01 bzw. 0,3 Prozent am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt, lag von Januar bis September 2006 mit 29,2 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreswertes (28,9 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten und
-einrichtungen, Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Metallerzeugung und –bearbeitung und Holzgewerbe.
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Ernährungsgewerbes gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt der ersten neun Monate 2006 arbeiteten rund 147 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 190 Personen (+ 0,1 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Rückläufige Beschäftigtenzahl meldeten u.a. folgende Wirtschaftszweige
Ernährungsgewerbe (- 769 Personen),
Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (- 491 Personen), Maschinenbau (- 297 Personen) und
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen (- 255 Personen).
Deutlich mehr Beschäftigte wurden in den Branchen
Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 1 093 Personen),
Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 480 Personen),
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (+ 185 Personen),
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (+ 165 Personen),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+ 118 Personen) und
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (+ 104 Personen) ermittelt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis September 2006 mit rund 135 Tausend Euro um 9,1 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet: Holzgewerbe (208 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (191 Tausend Euro),
Papiergewerbe (179 Tausend Euro),
Metallerzeugung und -bearbeitung (174 Tausend Euro) und
Herstellung von chemischen Erzeugnissen (166 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (55 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (18 Tausend Euro).

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}

Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse enthält die Tabelle „Ausgewählte Merkmale nach Wirtschaftszweigen von Januar bis September 2006“.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210