Erfurt, 17. November 2006 - Nr. 404
Von Januar bis September 2006 wurden in Thüringen 1 228 191 als tauglich beurteilte Tiere, darunter 1 174 209 Schweine, 47 209 Rinder, 1 329 Kälber und 4 552 Schafe, geschlachtet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden 55 351 Tiere bzw. 4,7 Prozent mehr geschlachtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dabei lagen die Schweineschlachtungen um 4,5 Prozent und die Rinderschlachtungen um 12,5 Prozent über dem Niveau der ersten drei Quartale 2005. Dem gegenüber gingen die Kälberschlachtungen um 5,5 Prozent und die Schafschlachtungen um 7,0 Prozent zurück.
Von den Gesamtschlachtungen bis Ende September 2006 wurden 1 211 534 Tiere gewerblich geschlachtet und 16 657 Tiere waren Hausschlachtungen. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden 55 257 Tiere (+ 4,8 %) mehr gewerblich geschlachtet. Die Hausschlachtungen entsprachen nahezu dem Niveau des Vorjahres (+ 94 Tiere bzw. + 0,6 Prozent).
Aus den geschlachteten Tieren wurden von Januar bis Ende September 2006 insgesamt 122 556 Tonnen Fleisch erzeugt. Die Schlachtmenge lag damit um 6 240 Tonnen bzw. 5,4 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes.
Auf die einzelnen Fleischarten entfielen:
14 277 Tonnen Rindfleisch (+ 2 066 t bzw. 16,9 Prozent gegenüber ersten neun Monaten 2005),
94 Tonnen Kalbfleisch (- 15 t bzw. - 13,8 Prozent),
108 038 Tonnen Schweinefleisch (+ 4 186 t bzw. 4,0 Prozent),
100 Tonnen Schaffleisch (- 8 t bzw. - 7,0 Prozent) und
46 Tonnen Ziegen- und Pferdefleisch (+ 11 t bzw. 30,8 Prozent).
Die Thüringer Landwirte erzielten im Durchschnitt aller Handelsklassen in diesem Zeitraum für Schweine 1,51 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (kg SG).
Die Auszahlungspreise für Schlachtrinder (Meldungen der Freistaaten Thüringen und Sachsen) brachten 2,30 Euro/kg SG. Die durchschnittlichen Auszahlungspreise für Kälber lagen bei 3,24 Euro/kg SG.
Bei Schweinen stiegen die Auszahlungspreise bis August dieses Jahres. Im September wurde diese Entwicklung unterbrochen. Im Durchschnitt des 3. Quartal 2006 wurde dennoch der bisher höchste Quartalswert erreicht. Mit 1,62 Euro je kg Schlachtgewicht wurde 23 Cent mehr erzielt als im 1. Quartal und noch 13 Cent mehr als im 2. Quartal.
Die Auszahlungspreise für Schlachtrinder waren monatlichen Schwankungen unterworfen. Auf niedrigem Niveau waren diese lediglich in den Monaten Juli bis September relativ ausgeglichen.
Im 2. Quartal wurden die Tiere mit 2,41 Euro/kg SG zu deutlich über den der anderen Quartale liegenden Preisen vermarktet. Die Ergebnisse des 1. Quartals und 3. Quartals waren mit 2,24 Euro bzw. 2,26 Euro/kg SG annähernd identisch.
Getrennt nach Rinderkategorien erzielten im Berichtszeitraum
Ochsen 2,45 Euro/kg SG (1. Quartal: 2,54 Euro; 2. Quartal: 2,46 Euro; 3. Quartal: 2,33 Euro),
Bullen 2,89 Euro (2,98 Euro; 2,96 Euro; 2,74 Euro), Schlachtkühe 1,99 Euro (1,94 Euro; 2,08 Euro; 1,97 Euro) und Färsen 2,10 Euro (2,01 Euro; 2,19 Euro, 2,09 Euro).
Für Kälber haben die Preise insbesondere im 3. Quartal nachgegeben. Je Kilogramm Schlachtgewicht wurde 2,81 Euro gezahlt, gegenüber 3,42 Euro im 1. Quartal und 3,46 Euro im 2. Quartal.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Heidrun Anders
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