Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 06. Februar 2007 - Nr. 030

Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung hat Übergewicht

Im Rahmen des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, wurden im Jahre 2005 die betroffenen Personen auf freiwilliger Basis auch nach der Körpergröße und dem Körpergewicht gefragt. Aus diesen beiden Werten wird der Body-Maß-Index berechnet, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern dividiert wird. Nach WHO-Definition bedeutet ein Wert über 25 Übergewicht! Untergewicht ist bei weniger als 18,5 gegeben.

Der erwachsene männliche Durchschnittsthüringer war nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik demnach 1,77 Meter groß und 82,3 Kilogramm schwer. Seine Partnerin brachte es bei 1,65 Meter Körpergröße auf 68,9 Kilogramm Körpergewicht.

Aus den von den Befragten angegebenen Maßen errechnet sich ein Anteil von 54 Prozent Übergewichtigen bei einem durchschnittlichen BMI von 25,9.
Bei den Männern hatten 60 Prozent eine durchschnittlichen BMI von 26,3 und bei den Frauen 48 Prozent einen BMI von 25,4.

Die Erwerbstätigen sind zu 48 Prozent übergewichtig und haben einen durchschnittlichen BMI von 25,4. Dieser Wert wird durch die Männer geprägt (58 Prozent bzw. 26,1), da die Frauen mit einem Anteil Übergewichtiger von 36 Prozent und einem BMI von 24,3 durchschnittlich im Bereich des Normalgewichts liegen.

Zwischen den Berufsbereichen ist eine deutliche Differenzierung festzustellen.
Die Spitzenposition hatten die Beschäftigten mit Berufen im Bereich Land-, Tier- und Forstwirtschaft sowie Gartenbau mit 60 Prozent Übergewichtigen und einem durchschnittlichen BMI von 26,7, und zwar sowohl die Männer (65 Prozent Übergewichtige, BMI 27,0) als auch die Frauen (51 Prozent, 25,9). In diesem Bereich ist auch der höchste Anteil an stark übergewichtigen Personen (BMI 30,0 und mehr) mit 17 Prozent zu verzeichnen (Männer 19 Prozent, Frauen 13 Prozent).
Die Beschäftigten in Fertigungsberufen und technischen Berufen hatten einen durchschnittlichen BMI von 25,9 bzw. 25,5.
In den Dienstleistungsberufen, wo über 60 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten, betrug der durchschnittliche BMI 25,0 und 44 Prozent waren übergewichtig, wobei der Unterschied zwischen den Geschlechtern in diesem Bereich sehr deutlich ausfiel. Während 59 Prozent der Männer übergewichtig waren (BMI 26,1), waren es bei den Frauen nur 34 Prozent (BMI 24,1).

Die Anteile Untergewichtiger sind in den vier Berufsbereichen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern mit einem Anteil von jeweils weniger als 4 Prozent gering.


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Weitere Auskünfte erteilt:
Eberhard Baumann
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