Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 15. Februar 2007 - Nr. 042

Die Ausgaben der Thüringer Hochschulen geringfügig über dem Vorjahresniveau

Die Thüringer Hochschulen (ohne Uni-Klinik) wendeten im Jahr 2005 nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik 421 Millionen Euro für Lehre und Forschung auf. Das waren 4 Millionen Euro bzw. 0,9 Prozent mehr als im Jahr 2004.
Diese Ausgaben verteilen sich mit 328 Millionen Euro auf die Universitäten (Entwicklung gegenüber 2004: - 0,2 Prozent), 76 Millionen Euro auf die Fachhochschulen (+ 6,3 Prozent), 12 Millionen Euro auf die Kunsthochschule (+ 2,1 Prozent) und 5 Millionen Euro auf die Verwaltungsfachhochschulen (- 7,5 Prozent).

Im Vergleich der Wintersemester 2005 und 2004 stieg die Zahl der Studierenden um 0,8 Prozent auf 49 075.

294 Millionen Euro bzw. zwei Drittel der Ausgaben entfielen auf Personalausgaben.
Das Investitionsvolumen betrug 46 Millionen Euro. Damit wurde jeder neunte Euro investiert.

Die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften (82 Millionen Euro), Mathematik, Naturwissenschaften (75 Millionen Euro) und Sprach- und Kulturwissenschaften (48 Millionen Euro) waren am stärksten an den Ausgaben beteiligt.

Die Hochschulen erhalten ihre finanzielle Grundausstattung durch die Hochschulträger, im Freistaat Thüringen ist das das Land.
Sie finanzieren ihre Ausgaben aber auch durch eigene Einnahmen. Im Jahr 2005 konnten die Hochschulen (ohne Uni-Klinik) 70 Millionen Euro einnehmen. Das waren 7 Millionen Euro bzw. 11,7 Prozent mehr als im Jahr 2004.
Der größte Anteil dieser Einnahmen entfiel mit 60 Millionen Euro bzw. 86 Prozent auf eingeworbene Drittmittel, d.h. auf Mittel zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt. Die größten Drittmittelgeber waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Bund.
Mit 56 Millionen Euro warben die Universitäten den größten Anteil ein.

Die Uni-Klinik als Einrichtung für Lehre und Krankenbehandlung hatte im Jahr 2005 Ausgaben in Höhe von 322 Millionen Euro und Einnahmen, vorrangig aus den Pflegesätzen der Krankenkassen für die Krankenbehandlung, in Höhe von 232 Millionen Euro.

Weitere Informationen enthält der Statistische Bericht „Ausgaben und Einnahmen der Hochschulen in Thüringen 2002 - 2005“ Bestellnummer 11 102, der im Februar 2007 erscheint.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Schnetter
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