Erfurt, 01. März 2007 - Nr. 054
Die rund eine Million Thüringer Erwerbstätigen arbeiteten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahresdurchschnitt 2005 wöchentlich 35,8 Stunden, die Männer 38,9 Stunden und die Frauen 32,0 Stunden.
Die Ergebnisse des Mikrozensus zeigen, dass zwischen den einzelnen Bereichen der Wirtschaft deutliche Unterschiede hinsichtlich der Arbeitszeit bestanden.
So arbeiteten die Beschäftigten im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit durchschnittlich 39,1 Stunden pro Woche am längsten. Es folgten Verkehr und Nachrichtenübermittlung (39,0 Stunden) sowie Energie- und Wasserversorgung (38,8 Stunden). Die geringste Zahl von Wochenstunden wurde für den Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleistungen (32,8), gefolgt von Handel und Gastgewerbe (35,1) festgestellt.
In den einzelnen Bereichen arbeiteten die Frauen grundsätzlich weniger Stunden als die Männer.
Am größten war der Unterschied zwischen Mann und Frau im Bereich Handel und Gastgewerbe mit 9,8 Stunden pro Woche (Männer: 40,5 Stunden, Frauen: 30,7 Stunden).
Mit 1,6 Stunden war die Differenz im Bereich Energie- und Wasserversorgung am geringsten (39,2 bzw. 37,6 Stunden).
Die geringere durchschnittliche Arbeitszeit der Frauen ergibt sich vor allem daraus, dass ein Drittel (31 Prozent) der erwerbstätigen Frauen einer Teilzeittätigkeit nachgeht, während es bei den Männern nur 7 Prozent sind.
Im Rahmen des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, werden die erwerbstätigen Haushaltsmitglieder auch nach der tatsächlichen Arbeitszeit in der Erhebungswoche gefragt. Dabei werden Tage und Stunden, an denen aus unterschiedlichsten Gründen nicht gearbeitet wurde, von der normalen Arbeitszeit abgezogen. Mehrstunden werden hinzugezählt.
| Tatsächlich je Woche geleistete Arbeitsstunden*) der Erwerbstätigen nach Wirtschaftsunterbereichen im Durchschnitt des Jahres 2005 Ergebnis des Mikrozensus |
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| Wirtschaftsbereich/-unterbereich | Durchschnittliche tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit in Stunden |
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| Insgesamt | Männer | Frauen | ||
| Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 39,1 | 40,2 | 36,2 | |
| Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe | 37,0 | 38,3 | 34,2 | |
| Energie- und Wasserversorgung | 38,8 | 39,2 | 37,6 | |
| Baugewerbe | 38,7 | 38,9 | 36,5 | |
| Produzierendes Gewerbe | 37,5 | 38,5 | 34,6 | |
| Handel und Gastgewerbe | 35,1 | 40,5 | 30,7 | |
| Verkehr und Nachrichtenübermittlung | 39,0 | 41,3 | 32,6 | |
| Handel und Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung | 36,1 | 40,8 | 31,0 | |
| Kredit- und Versicherungsgewerbe | 35,9 | 40,1 | 32,5 | |
| Grundstückswesen, Vermietung, wirtschaftliche Dienstleistungen | 35,2 | 39,5 | 30,8 | |
| Öffentliche Verwaltung u.a. | 36,0 | 38,6 | 33,5 | |
| Öffentliche und private Dienstleistungen | 32,8 | 36,7 | 31,1 | |
| Sonstige Dienstleistungen | 34,0 | 38,0 | 31,5 | |
| Insgesamt | 35,8 | 38,9 | 32,0 | |
| *) in der 1. oder einzigen Erwerbstätigkeit | ||||
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Eberhard Baumann
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