Erfurt, 28. Februar 2007 - Nr. 058
Die Thüringer Industriebetriebe belegten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 78,9 Betrieben je 100 000 Einwohner bei der Betriebsdichte nach Baden-Württemberg (79,4 Betriebe je 100 000 Einwohner) den zweiten Platz unter allen Bundesländern. Es folgten Sachsen (68,0 Betriebe) und mit einigem Abstand Bayern (60,0 Betriebe), Nordrhein-Westfalen (56,6 Betriebe), Sachsen-Anhalt (55,9 Betriebe). Eine geringe Zahl der Betriebe je 100 000 Einwohner wiesen die Bundesländer Hamburg (29,7 Betriebe) und Berlin (23,7 Betriebe) aus.
Thüringen lag damit im Jahr 2006 deutlich über dem Durchschnitt der neuen und der alten Bundesländer (52,1 bzw. 57,5 Betriebe je 100 000 Einwohner).
Die Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie als Verhältnis der Beschäftigten je 1 000 Einwohner lag im Jahre 2006 bei 63,5 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Das war Platz 9 unter allen Bundesländern und die Spitze unter den neuen Bundesländern. Im Vergleich mit den alten Bundesländern lag Thüringen noch vor Hamburg und Schleswig-Holstein. Die höchsten Werte wurden in Baden-Württemberg (111,4 Beschäftigte je 1 000 Einwohner), Bayern (92,6 Beschäftigte), Saarland (91,6 Beschäftigte) und Bremen (83,9 Beschäftigte) erreicht. Länder mit einer vergleichsweise geringen Beschäftigtendichte waren Mecklenburg-Vorpommern (30,8 Beschäftigte) und Berlin (28,7 Beschäftigte).
Thüringen überbot damit im Jahr 2006 zwar deutlich den Stand der neuen Bundesländer (43,7 Beschäftigte), erreichte jedoch nicht den Stand der Industrie-Beschäftigtendichte der alten Bundesländer (78,6 Beschäftigte).
Die Industriebetriebe Thüringens sind überwiegend kleinbetrieblich strukturiert. Das kann auch an der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl je Betrieb gemessen werden. Hier wurde für Thüringen 2006 eine Größe von 80,4 Beschäftigten je Betrieb erreicht. Das war vor Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg der drittletzte Platz unter allen Bundesländern. Die höchsten Werte wurden für das Saarland (198,9 Beschäftigte je Betrieb), Hamburg (183,9 Beschäftigte) und Bremen (164,5 Beschäftigte) ermittelt. Mit diesen Ergebnissen erreichte Thüringen nicht den Durchschnitt der neuen Bundesländer (84,0 Beschäftigte) und lag fast um die Hälfte unter dem Wert der alten Bundesländer (136,8 Beschäftigte).
Betriebs- und Beschäftigtendichte in der Industrie 2006 nach Bundesländern |
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Land | Betriebsdichte | Beschäftigtendichte |
2006 | 2006 | |
Baden-Württemberg | 79,4 | 111,4 |
Bayern | 60,0 | 92,6 |
Berlin | 23,7 | 28,7 |
Brandenburg | 41,8 | 33,4 |
Bremen | 51,0 | 83,9 |
Hamburg | 29,7 | 54,5 |
Hessen | 49,7 | 66,5 |
Mecklenburg-Vorpommern | 42,1 | 30,8 |
Niedersachsen | 47,8 | 64,1 |
Nordrhein-Westfalen | 56,6 | 69,5 |
Rheinland-Pfalz | 50,3 | 66,8 |
Saarland | 46,0 | 91,6 |
Sachsen | 68,0 | 54,9 |
Sachsen-Anhalt | 55,9 | 46,0 |
Schleswig-Holstein | 46,2 | 44,3 |
Thüringen | 78,9 | 63,5 |
Deutschland | 56,4 | 71,6 |
Alte Bundesländer | 57,5 | 78,6 |
Neue Bundesländer | 52,1 | 43,7 |
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Detlev Ewald
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