Erfurt, 10. April 2007 - Nr. 082
Die Industrie1) Mitteldeutschlands erzielte im Jahr 2006 nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik einen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr von 13,6 Prozent und erreichte ein Gesamtvolumen von 112,4 Mrd. Euro. Der Umsatzzuwachs schwankte dabei zwischen 9,7 Prozent in Thüringen und 16,1 Prozent in Sachsen-Anhalt (Sachsen: 14,2 Prozent). In Mitteldeutschland insgesamt (+ 22,8 Prozent) und auch in den 3 Bundesländern (Sachsen-Anhalt: + 26,7 Prozent; Sachsen: + 27,0 Prozent; Thüringen: + 11,0 Prozent) erfolgte der Zuwachs überwiegend beim Auslandsumsatz. Thüringen hatte einen Anteil am Gesamtumsatz Mitteldeutschlands von 24 Prozent, Sachsen-Anhalt von 31 Prozent und Sachsen von 45 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie stieg in Mitteldeutschland insgesamt um 1,4 Prozent auf 494 Tsd. Personen, davon in Sachsen-Anhalt um 1,9 Prozent, in Sachsen um 1,8 Prozent und in Thüringen um 0,5 Prozent. Den größten Anteil an den Beschäftigten hatte ähnlich wie beim Umsatz das Land Sachsen mit 47 Prozent.
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg in Mitteldeutschland insgesamt um 12,1 Prozent, davon in Sachsen-Anhalt um 13,9 Prozent, in Sachsen um 12,2 Prozent und in Thüringen um 9,1 Prozent.
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe1) betrug in Mitteldeutschland im Jahr 2006 insgesamt 7,6 Mrd. Euro und war damit um 6,0 Prozent höher als 2005. Im Bauhauptgewerbe konnte Thüringen den größten Umsatzzuwachs verzeichnen (+ 9,6 Prozent), gefolgt von Sachsen (+ 7,1 Prozent) und Sachsen-Anhalt (+ 0,9 Prozent). Den höchsten Anteil am Umsatz Mitteldeutschlands hatte jedoch auch im Bauhauptgewerbe das Bundesland Sachsen (49 Prozent) vor Sachsen-Anhalt (26 Prozent) und Thüringen (25 Prozent).
Im Bauhauptgewerbe waren im Jahresdurchschnitt in Mitteldeutschland 62 Tsd. Personen beschäftigt, 3,9 Prozent weniger als im Jahr 2005. In Sachsen-Anhalt ging die Beschäftigtenzahl um 6,6 Prozent, in Sachsen um 3,1 Prozent und in Thüringen um 2,4 Prozent zurück.
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) im Bauhauptgewerbe erhöhte sich in Mitteldeutschland gegenüber 2005 um 10,3 Prozent. Durch den höchsten Umsatzzuwachs und den geringsten Beschäftigtenrückgang konnte Thüringen die höchste Produktivitätssteigerung aller drei Bundesländer verzeichnen (+ 12,3 Prozent). In Sachsen stieg die Produktivität um 10,5 Prozent und in Sachsen-Anhalt um 8,0 Prozent.
Weitere Daten über die Entwicklung Mitteldeutschlands können beginnend mit dem Monat März aus den „Statistischen Monatsheften Thüringen“ des Statistischen Landesamtes unter der Rubrik „Ausgewählte Wirtschaftsindikatoren – Mitteldeutschland“ entnommen werden.
1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten
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Weitere Auskünfte erteilt:
Edgar Freund
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