Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 28. März 2007 - Nr. 093

Bauleistungspreise mit höchstem Februaranstieg

Nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg der Baupreisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude (einschließlich Umsatzsteuer) von November 2006 bis Februar 2007 von 107,8 auf 111,9 (Basis: JD 2000 = 100).
Damit haben sich die Bauleistungspreise innerhalb von 3 Monaten um 3,8 Prozent erhöht. Preissteigerungen für Rohbauarbeiten (+ 3,7 Prozent) und Ausbauarbeiten (+ 3,9 Prozent) hatten nahezu gleiche Anteile an dieser Entwicklung.
Im Februar 2006 lag der Baupreisindex noch bei 104,6. Somit haben sich die Baupreise binnen Jahresfrist um 7,0 Prozent verteuert.
Von den Betrieben wurden u.a. höhere Rohstoffpreise sowie gestiegene Material- und Einkaufspreise als Hauptgründe für das gestiegene Preisniveau der Bauleistungen angegeben.
Nicht zuletzt führten Kostensteigerungen für den Transport und die Abfallentsorgung – einschließlich der höheren Deponiegebühren – sowie steigende Betriebskosten – u.a. durch angehobene Preise für Kraftstoffe, Strom und Gas – zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Preise für Bauleistungen.
Bei der Berechnung der Preise für Rohbauarbeiten wurden für den Zeitraum von Februar 2006 bis Februar 2007 zweistellige Preissteigerungsraten u.a. für Klempner- (+ 16,8 Prozent), Stahlbau- (+ 11,4 Prozent) sowie für Zimmerer- und Holzbauarbeiten (+ 11,1 Prozent) ermittelt. Rohbauarbeiten insgesamt verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 7,5 Prozent.
Mit einer Zunahme um 6,7 Prozent lag die Preisentwicklung für Ausbauarbeiten günstiger als die für Rohbauarbeiten. Beim Ausbau verteuerten sich gegenüber Februar 2006 insbesondere Verglasungs- (+ 20,4 Prozent), Fassaden- (+ 12,9 Prozent) und Metallbauarbeiten (+ 10,4 Prozent).
Daneben zogen die Preise für Arbeiten an raumlufttechnischen Anlagen (+ 9,6 Prozent) überdurchschnittlich an. Parkettarbeiten waren im Februar 2007 um 8,6 Prozent und Dämmarbeiten an technischen Anlagen um 8,2 Prozent teuerer als vor Jahresfrist.

Trotz des bereits überdurchschnittlichen Anstieges der Jahresteuerungsrate bei Wohngebäuden (+ 7,0 Prozent) erreichten die meisten der anderen Bauwerksarten Jahresteuerungsraten, die über dieser Entwicklung lagen.
So stiegen die Preise binnen Jahresfrist für gewerbliche Betriebsgebäude um 7,6 Prozent, für Bürogebäude um 7,4 Prozent und für die Instandhaltung von Mehrfamiliengebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) um 7,3 Prozent.
Der größte Preisanstieg wurde mit 9,4 Prozent für den Straßenbau ermittelt.
Von Februar 2006 bis Februar 2007 erhöhten sich die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 5,0 Prozent und für die Errichtung von Brücken im Straßenbau sowie bei der Errichtung von Ortskanälen jeweils um 6,1 Prozent.

Weitere detaillierte Informationen enthält der Statistische Bericht „Preisindizes für Bauwerke in Thüringen – Februar 2007“, Bestell-Nummer: 12105.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Uth
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