Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 05. April 2007 - Nr. 104

Straßenverkehrsunfälle im Januar und Februar 2007:
Weniger Unfälle (-9,3 Prozent) und weniger Tote (-18,8 Prozent) aber mehr Unfälle unter Alkoholeinwirkung

Von Januar bis Februar 2007 erfasste die Thüringer Polizei insgesamt 8 695 Straßenverkehrsunfälle, darunter im Februar 4 093 Unfälle. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das in den ersten beiden Monaten diesen Jahres 889 bzw. 9,3 Prozent weniger Unfälle als im Januar und Februar 2006. Von den 8 695 Straßenverkehrsunfällen gab es 7 602 Unfällen (entspricht 87,4 Prozent) mit Sachschaden und 1 093 Unfälle (entspricht 12,6 Prozent) mit Personenschaden. Die Unfälle mit Personenschaden gingen in den ersten beiden Monaten diesen Jahres im Vergleich zu Januar und Februar 2006 um 13 bzw. 1,2 Prozent auf 1 093 Unfälle zurück. Dabei verloren im Januar und im Februar diesen Jahres 9 bzw. 17 Menschen ihr Leben. Im Januar und im Februar 2006 waren es 14 bzw. 18 getötete Personen.

Insgesamt starben in den ersten beiden Monaten diesen Jahres auf den Thüringer Straßen
26 Menschen; 6 Personen oder 18,8 Prozent weniger als im Januar und Februar 2006.
Auch die Zahl der Schwerverletzten ging im gleichen Zeitraum um 0,8 Prozent auf 356 Personen und die der Leichtverletzten um 0,2 Prozent auf 1 105 Personen zurück.

Deutlich gestiegen sind dagegen die Unfälle unter Alkoholeinwirkung. Waren es im Januar und Februar 2006 noch 74 Unfälle, so stieg ihre Zahl in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 11 bzw. 14,9 Prozent auf 85 Unfälle. Bei den 1 093 Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden betrug der Anteil der Unfälle unter Alkoholeinwirkung 7,8 Prozent (Vorjahreszeitraum 6,7 Prozent).
Somit war in den ersten beiden Monaten diesen Jahres bei jedem 13. Unfall mit Personenschaden der Teufel Alkohol im Spiel (Vorjahreszeitraum jeder 15. Unfall mit Personenschaden). In diesen 85 Unfällen verunglückten 120 Personen. Das waren 27 Personen bzw. 29,0 Prozent mehr als im Januar und Februar 2006.

Aber auch die sonstigen Sachschadensunfälle unter Alkoholeinwirkung verzeichneten einen überdurchschnittlichen Anstieg. Während die Polizei im Januar und Februar 2006 nur 87 Sachschadensunfälle unter Alkoholeinwirkung registrierte, waren es in den ersten beiden Monaten diesen Jahres 108 Unfälle. Das entsprach einem Anstieg um 24,1 Prozent.

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und Sachschaden sowie verunglückte Personen
(vorläufige Ergebnisse)
Unfallkategorie
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Verunglückte Personen
Februar Zu- bzw. Abnahme (-)
Februar 2007
 gegenüber
Januar bis Februar Zu- bzw.
Abnahme (-)
Jan.-Febr.
gegenüber
dem gleichen Zeitraum
des Vorjahres
2007 2006 Januar 2007 Februar 2006 2007 2006
Anzahl um %
Unfälle 4 093 4 708 - 509 - 615 8 695 9 584 - 9,3
davon  
  Unfälle mit Personenschaden 537 594 - 19 - 57 1 093 1 106 - 1,2
  darunter unter Alkoholeinwirkung 37 41 - 11 - 4 85 74 14,9
davon  
  Unfälle mit Getöteten 12 18 3 - 6 21 31 - 32,3
Unfälle mit Verletzten 525 576 - 22 - 51 1 072 1 075 - 03
davon  
  Unfälle mit Schwerverletzten 140 152 - 4 - 12 284 290 - 2,1
Unfälle mit Leichtverletzten 385 424 - 18 -39 788 785 0,4
Unfälle mit nur Sachschaden 3 556 4 114 - 490 - 558 7 602 8 478 - 10,3
davon  
  schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden (im engeren Sinne) 1) 245 336 - 61 - 91 551 648 - 15,0
  darunter unter Alkoholeinwirkung 26 31 - 3 - 5 55 59 - 6,8
sonstige Sachschadensunfälle unter Alkoholeinwirkung 2) 46 40 - 16 6 108 87 24,1
sonstige Sachschadensunfälle ohne Alkoholeinwirkung 3 265 3 738 - 413 - 473 6 943 7 743 - 10,3
Verunglückte Personen 735 828 - 17 - 93 1 487 1 498 - 0,7
    darunter bei Unfällen unter Alkoholeinwirkung 48 54 - 24 - 6 120 93 29,0
davon  
  getötete Personen 17 18 8 - 1 26 32 - 18,8
verletzte Personen 718 810 - 25 - 92 1 461 1 466 - 0,3
davon  
  schwerverletzte Personen 175 191 - 6 - 16 356 359 - 0,8
leichtverletzte Personen 543 619 - 19 - 76 1 105 1 107 - 0,2
1) Straftatbestand oder Ordnungswidrigkeit und gleichzeitig mindestens ein Kfz nicht mehr fahrbereit, betrifft auch Fälle mit Alkoholeinwirkung
2) Unfallbeteiligter stand unter Alkoholeinwirkung und alle beteiligten Kfz waren fahrbereit.


Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und dabei verunglückte Personen
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Weitere Auskünfte erteilt:
Christine Gerth
Telefon: 0361 37-84221
E-Mail: christine.gerth@statistik.thueringen.de