Erfurt, 12. April 2007 - Nr. 106
In Thüringer Krankenhäusern und gynäkologischen Arztpraxen wurden 4 364 Schwangerschaften im Jahr 2006 vorzeitig beendet. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, war dies ein geringfügiger Rückgang um 42 Fälle bzw. 1,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2005.
Von diesen in Thüringen durchgeführten 4 364 Abbrüchen entfielen 4 113 auf Thüringer Frauen. Die anderen 251 Frauen hatten ihren Wohnsitz in einem anderen Bundesland. Dagegen ließen 93 Frauen mit Wohnsitz in Thüringen den Schwangerschaftsabbruch in einem anderen Bundesland durchführen.
Von den insgesamt 4 206 Frauen mit Wohnsitz in Thüringen waren zum Zeitpunkt des Abbruchs mehr als die Hälfte (2 384 bzw. rund 57 Prozent) noch ledig. Knapp 40 Prozent (1 661) waren verheiratet. 161 Frauen waren geschieden bzw. verwitwet.
5,7 Prozent junge Thüringer Frauen (239) waren zum Zeitpunkt des Eingriffs unter 18 Jahren. Dieser Anteil ist etwas geringer als im Jahr 2005 mit 6,6 Prozent. Mehr als die Hälfte der Frauen (2 294 bzw. 54,5 Prozent) waren im Alter von 18 bis 29 Jahre. Rund 8 Prozent war zu diesem Zeitpunkt mindestens 40 Jahre alt.
Ein Drittel der Frauen (1 410) haben vor dem Abbruch noch kein Kind geboren. Ein knappes Drittel (1 319) sind Mutter eines Kindes, ein Viertel (1 092) haben zwei Kinder und die übrigen 385 Frauen haben drei und mehr Kinder.
4 118 Schwangerschaftsabbrüche (97,9 Prozent) wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen, bei den anderen 88 Fällen (2,1 Prozent) lag eine medizinische Indikation vor.
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Karin Bunschek
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