Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 19. April 2007 - Nr. 113

Thüringer Stromerzeugung im Jahr 2006 leicht gesunken

Im Jahr 2006 wurden in den Thüringer Kraftwerken der allgemeinen Versorgung rund 4 470 Gigawattstunden (GWh) Strom (netto) erzeugt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 53 GWh bzw. 1,2 Prozent weniger Strom als im Jahr zuvor.
Verglichen mit dem Jahr 2004 ist jedoch ein Anstieg um 7,4 Prozent und mit dem Jahr 1991 gar um 335,8 Prozent zu verzeichnen.

Fast die Hälfte (2 221 GWh bzw. 49,7 Prozent) des erzeugten Nettostroms¹⁾ wurde in Heiz- und Wärmekraftwerken der allgemeinen Versorgung aus Erdgas und Heizöl produziert. Im Jahre 1991 lag der Anteil dieser Energieträger noch bei 4,4 Prozent.

Der Anteil der Nettostromerzeugung aus Wasserkraft an der gesamten Nettostromerzeugung betrug im vergangenen Jahr 47,1 Prozent. Im Jahr 1991 hatte er 42,9 Prozent betragen. Bei Lauf- und Speicherkraftwerken wird die gesamte Nettostromerzeugung als regenerativ gezählt. Dagegen ist bei Pumpspeicherkraftwerken nur jener Strom als erneuerbar anzusehen, der mit natürlichem Zufluss erzeugt wird. Der regenerative Anteil der Nettostromerzeugung aus Wasserkraft lag in Thüringen im Jahr 2006 bei 2,1 Prozent und im Jahr 1991 bei 2,2 Prozent.

Die Nettostromerzeugung aus anderen erneuerbaren Energieträgern erhöhte sich nach den Meldungen der Energieversorgungsunternehmen um 260,7 Prozent auf 144 GWh.
Damit erreichten die anderen erneuerbaren Energien (Wind, feste und flüssige Biomasse, Biogas u.ä.m.) im Jahr 2006 einen Anteil von 3,2 Prozent an der gesamten Thüringer Nettostromerzeugung. Im Jahre 1991 betrug ihr Anteil noch fast Null Prozent.

Die Stromerzeugung aus dem Energieträger Kohle war im Jahr 2006 bedeutungslos. Im Jahre 1991 wurde noch mehr als die Hälfte (52,6 Prozent) des erzeugten Nettostromes aus Kohle hergestellt.

^{1) Das ist die um den Kraftwerkseigenverbrauch verminderte Bruttoerzeugung}

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