Erfurt, 25. April 2007 - Nr. 117
Am 27. April findet auch in diesem Jahr bundesweit der „Girls - Day“ - der berufliche Zukunftstag für Mädchen - statt. An diesem Tag haben Mädchen die Möglichkeit sich über Berufe zu informieren, in denen bislang die Männer dominieren.
Im Jahr 2006 waren 17 138 bzw. 35,1 Prozent der 48 770 Auszubildenden in Thüringen Mädchen. Das waren 801 bzw. 4,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor, geschuldet den geringeren Schulabgängerzahlen.
Ein Blick in die Ergebnisse der Berufsbildungsstatistik 2006 zeigt, wie in den Jahren zuvor, eine hohe Konzentration auf wenige, traditionelle Ausbildungsberufe. Knapp die Hälfte aller weiblichen Auszubildenden (49,9 Prozent) wird in 10 der über 300 Ausbildungsberufe ausgebildet.
Die Bürokauffrau (1 493 Auszubildende) nimmt nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik seit Jahren den 1. Platz in der Rangfolge ein. Unverändert auf Platz 2 die Kauffrau im Einzelhandel (1 229). Es folgten im Jahr 2006 unverändert zum Jahr zuvor: Verkäuferin (1 179), Friseurin (905), Kauffrau für Bürokommunikation (702), Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk (694), Hotelfachfrau (645), Restaurantfachfrau (636) und Industriekauffrau (570).
Gegenüber dem Vorjahr tauschten die Plätze 10 und 11 die Köchin (500) und die Fachkraft im Gastgewerbe (475).
Sehr beliebt unter den Mädchen sind weiterhin Berufe im Dienstleistungsbereich, wie Rechtsanwaltsfachangestellte (386), Bankkauffrau (385) sowie Zahnmedizinische Fachangestellte (383).
Einen sehr hohen Anteil weiblicher Auszubildender gibt es auch in den Berufen Floristin (325 bzw. 97,6 Prozent der Auszubildenden), Arzthelferin (209 bzw. 97,2 Prozent), Tierarzthelferin (28 bzw. 96,6 Prozent), Fachangestellte für Bürokommunikation (154 bzw. 92,8 Prozent) und Hauswirtschafterin (273 bzw. 91,3 Prozent).
In der Behindertenausbildung waren im Jahr 2006 ein Drittel der 2 277 Auszubildenden weiblich. Von den 812 weiblichen Auszubildenden werden allein 398 als Hauswirtschaftshelferinnen (49 Prozent) und 143 als Beiköchin (17,6 Prozent) ausgebildet.
In 15 Berufen gingen alle 86 Ausbildungsplätze an das weibliche Geschlecht. Dagegen nahmen die Jungen in 108 Berufen 2 795 Ausbildungsplätze allein in Anspruch.
Im Berufsbereich Fertigungsberufe waren im Jahr 2006 nur 9,2 Prozent der 26 762 Auszubildenden Frauen. Dagegen lag der Anteil der weiblichen Auszubildenden an den 19 210 Auszubildenden im Dienstleistungsbereich bei 70,8 Prozent.
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Weiter Auskünfte erteilt:
Christa Stölzel
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