Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 18. Mai 2007 - Nr. 137

Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige von Januar bis März 2007
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen weiterhin umsatzstärkster Wirtschaftszweig

Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis März 2007 einen Umsatz in Höhe von 6,4 Milliarden Euro und überboten – bei einem Arbeitstag weniger – das vergleichbare Vorjahresergebnis um 13,7 Prozent.
Umsätze über 500 Millionen Euro erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (937 Millionen Euro, + 26,1 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2006),
Ernährungsgewerbe (679 Millionen Euro, + 10,8 Prozent),
Herstellung von Metallerzeugnissen (613 Millionen Euro, + 14,7 Prozent),
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (578 Millionen Euro, + 9,5 Prozent) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (535 Millionen Euro, + 13,9 Prozent).
Die Wirtschaftszweige Ledergewerbe (6,9 Millionen Euro) und Sonstiger Fahrzeugbau (13 Millionen Euro) wiesen die geringsten Umsätze aus.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt, lag von Januar bis März 2007 mit 34,9 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreswertes (32,7 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote waren:
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (55,5 Prozent),
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten und -einrichtungen (Daten müssen geheim gehalten werden),
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (53,7 Prozent),
Metallerzeugung und -bearbeitung (46,3 Prozent),
Rundfunk- und Nachrichtentechnik (44,6 Prozent),
Holzgewerbe (35,9 Prozent) und
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (35,7 Prozent).
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Verlags- und Druckgewerbes (10,7 Prozent) und des Ernährungsgewerbes (14,1 Prozent) gemeldet.

Im Monatsdurchschnitt des ersten Vierteljahres 2007 arbeiteten rund 123 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Das waren 5 837 Personen (+ 5,0 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die meisten Beschäftigten gab es in den Branchen
Herstellung von Metallerzeugnissen (16 504 Personen, Veränderung zum 1. Vierteljahr 2006: + 921 Personen),
Ernährungsgewerbe (13 605, + 184 Personen),
Maschinenbau (11 865, + 571 Personen),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (11 692, + 757 Personen),
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (11 290, + 665 Personen) und
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (11 163, + 665 Personen).
Rückläufige Beschäftigtenzahlen meldeten vor allem die zwei Wirtschaftszweige Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (4 114, - 192 Personen) und Textilgewerbe (1 966, - 120 Personen).

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis März 2007 mit rund 52 Tausend Euro um 8,3 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet:
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (Daten müssen geheim gehalten werden),
Holzgewerbe (83 Tausend Euro),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (80 Tausend Euro),
Metallerzeugung und -bearbeitung (74 Tausend Euro),
Papiergewerbe (69 Tausend Euro) und
Herstellung von chemischen Erzeugnissen (55 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (18 Tausend Euro) und das Textilgewerbe (26 Tausend Euro).

^{1) Ab dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst. Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen vollständig auf dem neuen Berichtskreis. Die Angaben der Vorberichtszeiträume wurden umgerechnet und sind damit methodisch vergleichbar, jedoch grundsätzlich vorläufig.}


Weitere Informationen können dem demnächst veröffentlichten Statistischen Bericht „Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe in Thüringen, Januar 2006 bis März 2007 nach Wirtschaftszweigen“ entnommen werden.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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