Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 04. Juni 2007 - Nr. 151

Endenergieverbrauch in Thüringen seit 1990 zurückgegangen

Der Endenergieverbrauch in Thüringen betrug im Jahr 2004 rund 215 Tausend Terajoule (TJ). Im Jahr 1990 wurden noch knapp 308 Tausend TJ verbraucht. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik hat sich damit der Energieverbrauch im genannten Zeitraum um 30,2 Prozent vermindert.¹⁾

Knapp ein Viertel (23,6 Prozent) bzw. 51 Tausend TJ des gesamten Energieverbrauchs entfiel im Jahr 2004 auf den Bereich Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe. Im Jahr 1990 hatte der Anteil des industriellen Energieverbrauchs noch bei 37,8 Prozent gelegen.

Wenig Änderungen unterworfen war dagegen im betrachteten Zeitraum der Anteil der privaten Haushalte sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher. Er lag im Jahr 1990 bei 47,9 Prozent und im Jahr 2004 bei 49,0 Prozent. Gleichwohl hat sich die verbrauchte Endenergie von knapp 148 Tausend TJ im Jahr 1990 auf etwas mehr als 105 Tausend TJ verringert.
Die Verbrauchsstruktur der Energieträger bei den privaten Haushalten sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher wird eindeutig von Mineralöl und Erdgas dominiert. Auf diese beiden Energieträger entfielen rund zwei Drittel des Endenergieverbrauchs in diesem Bereich, gefolgt von Strom mit einem Anteil von 20,5 Prozent.
Stark angestiegen ist in den vergangenen Jahren der Verbrauch erneuerbarer Energieträger, was insbesondere auf die vermehrte Nutzung von Biomasse als Brennstoff zur Wärmeerzeugung zurückzuführen ist. Im Jahr 2004 lag der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Endenergieverbrauch der privaten Haushalte sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher bei 2,7 Prozent (1990: 0,4 Prozent). Dagegen waren die Kohlen, die 1990 noch einen Endverbraucheranteil von über 60 Prozent zu verzeichnen hatten, nur noch zu 0,9 Prozent beteiligt.

Im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Bereichen ist der Endenergieverbrauch im Verkehrssektor seit dem Jahr 1990 deutlich angestiegen. Während zu Beginn der neunziger Jahre rund 44 Tausend Terajoule verbraucht wurden, waren es im Jahr 2004 bereits 59 Tausend Terajoule. Damit einher ging eine deutliche Steigerung des Gewichtes des Verkehrssektors am gesamten Endenergieverbrauch. Entfielen im Jahr 1990 noch 14,3 Prozent auf diesen Bereich, so waren es im Jahr 2004 bereits 27,4 Prozent.


^{1) Der Endenergieverbrauch umfasst nur die Verwendung derjenigen Primär- und Sekundärenergieträger, die unmittelbar der Erzeugung von Nutzenergie dienen.}

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Weitere Auskünfte erteilt:
Harald Hagn
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