Erfurt, 27. Juni 2007 - Nr. 189
Im Jahr 2006 verlegten 2 351 Deutsche (1 282 Männer, 1 069 Frauen) ihren Hauptwohnsitz von Thüringen ins Ausland. Rein rechnerisch waren das 6,4 Personen am Tag.
Die Zahl der Fortzüge nahm gegenüber dem Vorjahr um 547 Personen oder 30 Prozent zu.
Von den 2 351 Deutschen waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 79 Prozent jünger als 40 Jahre, 19 Prozent waren 40 bis unter 65 Jahre und etwa 2 Prozent in der Altersgruppe 65 und älter.
79 Prozent der Fortzüge entfielen auf Europa, 10 Prozent auf Amerika, 5 Prozent auf Asien und 3 Prozent auf Australien und Ozeanien.
Hauptzielländer waren die Schweiz (520 Personen), Österreich (472), Spanien (138) und das Vereinigte Königreich (122).
Bei den Fortzügen in die Schweiz waren 86 Prozent der Deutschen unter 40 Jahre und 14 Prozent 40 bis unter 65 Jahre alt.
Nach Österreich zog es 83 Prozent der Personen unter 40 Jahre und 16 Prozent waren 40- bis unter 65-Jährige.
Von denen die Spanien als neuen Wohnsitz wählten, waren 61 Prozent in der Altersgruppe unter 40 Jahre. Weitere 36 Prozent waren 40 bis unter 65 Jahre. Nur 3 Prozent waren im Alter 65 und mehr. Die weit verbreitete Annahme, dass viele Senioren ihren Lebensabend in Spanien verbringen, trifft für die Thüringer somit nicht zu.
Von den 122 Fortzügen, die das Vereinigte Königreich betrafen, waren 91 Prozent noch keine 40 Jahre alt. 8 Prozent waren 40 bis unter 65 Jahre.
69 Prozent der Deutschen, die Thüringen in Richtung Ausland verließen, waren ledig, 23 Prozent verheiratet und 8 Prozent verwitwet oder geschieden.
Die amtliche Statistik kann keine Aussagen zu den Hintergründen der Fortzüge treffen. Die Frage, ob Auswanderer auf Dauer oder befristet im Ausland verweilen, kann ebenfalls nicht beantwortet werden.
Den 2 351 Fortzügen aus Thüringen in das Ausland standen 1 030 Zuzüge von Deutschen nach Thüringen gegenüber. Daraus resultierte ein Wanderungsverlust von 1 321 Personen (2005: Wanderungsverlust von 785 Personen).
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Weitere Auskünfte erteilt:
Roswita Stede
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