Erfurt, 05. Juli 2007 - Nr. 195
Im Jahr 2005 fielen in Thüringen 888 Tausend Tonnen besonders überwachungsbedürftige Abfälle an. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fast 43 Tausend Tonnen oder 5,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Das Aufkommen an besonders überwachungsbedürftigen Abfällen wurde nach wie vor maßgeblich von Bau- und Abbruchabfällen bestimmt, deren Anteil zusammen 50,3 Prozent betrug. Bei den anderen häufig vorkommenden Sonderabfällen handelt es sich beispielsweise um Abfälle aus der Kohlepyrolyse1) (9,4 Prozent) sowie um Ölabfälle (3,3 Prozent).
Von den im Jahr 2005 in Thüringen erzeugten besonders überwachungsbedürftigen Abfällen wurden fast 592 Tausend Tonnen in anderen Bundesländern entsorgt. Hierbei handelte es sich in erster Linie um verunreinigte Böden, Steine und Baggergut.
In den Thüringer Entsorgungsanlagen wurden im Jahr 2005 mehr als 1 162 Tausend Tonnen besonders überwachungsbedürftiger Abfälle entsorgt. Das waren fast 104 Tausend Tonnen oder 9,8 Prozent mehr als im Jahr 2004.
Thüringen nahm fast 866 Tausend Tonnen dieser Abfälle aus anderen Bundesländern auf. Hierzu zählten insbesondere feste Abfälle aus der Abgasbehandlung sowie Filterstaub.
Aufgrund des hohen Bezuges aus anderen Bundesländern lag in Thüringen im Jahr 2005 die entsorgte Menge an besonders überwachungsbedürftigen Abfällen mit 1 162 Tausend Tonnen deutlich über dem eigenen Aufkommen mit 888 Tausend Tonnen.
1) Bei der Zersetzung von Kohle durch Hitze entstehen u.a. Teere.
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Harald Hagn
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