Erfurt, 11. Juli 2007 - Nr. 202
Im Jahr 2005 wurden in den 26 Deponien1) des Freistaates rund 570 Tausend Tonnen Abfall abgelagert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fast 363 Tausend Tonnen oder 38,8 Prozent weniger Abfall als im Jahr zuvor. Zwischen 1996 und 2005 verminderte sich die an Thüringer Deponien gelieferte Abfallmenge sogar um rund 2,4 Millionen Tonnen oder 80,7 Prozent.
Hierbei handelte es sich im Jahr 2005 zum größten Teil um Siedlungsabfälle (42,2 Prozent), die sich im Wesentlichen aus Hausmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und Sperrmüll zusammensetzen, sowie Bau- und Abbruchabfälle (23,8 Prozent) und Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen (21,2 Prozent).
Während sich die Anlieferung von Abfällen aus Abfallbehandlungsanlagen im Vergleich zum Jahr zuvor um fast 12 Tausend Tonnen oder 10,7 Prozent erhöhte, war das Aufkommen aus den beiden erstgenannten Abfallarten stark rückläufig: Die Ablagerung von Bau- und Abbruchabfällen verminderte sich um mehr als ein Fünftel (40 Tausend Tonnen oder 22,8 Prozent) und die von Siedlungsabfällen sogar um mehr als die Hälfte (fast 300 Tausend Tonnen oder 55,3 Prozent).
Ausschlaggebend für den ungewöhnlich hohen Rückgang der abgelagerten Siedlungsabfälle ist der Umstand, dass Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Sperrmüll nur noch im ersten Halbjahr 2005 ohne Vorbehandlung auf Deponien abgelagert werden durften. Seit dem 1. Juni 2005 müssen diese Abfälle so vorbehandelt werden, dass eine maximale Verwertung möglich ist und Umweltgefährdungen ausgeschlossen sind.
1) einschließlich betriebseigene Deponien
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