Erfurt, 25. Juli 2007 - Nr. 222
Ein großer Anteil (22,8 Prozent) der in Thüringen entsorgten Abfälle wird in Feuerungsanlagen einer energetischen Verwertung unterzogen. Unter Feuerungsanlagen versteht man Einrichtungen zur Erzeugung von Wärme durch Verbrennung von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen. Sie dienen zur Dampferzeugung oder Erwärmung von Wasser oder sonstigen Wärmeträgermedien. Vorrangiger Zweck des Einsatzes von Abfällen in einer Feuerungsanlage ist deren Verwertung als Brennstoff.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2005 in den Thüringer Feuerungsanlagen rund 990 Tausend Tonnen Abfall energetisch verwertet. Im Vergleich zum Vorjahr waren das rund 31 Tausend Tonnen bzw. 3,3 Prozent mehr Abfall. Zwischen 1996 und 2005 erhöhte sich die in den Feuerungsanlagen des Freistaates energetisch verwertete Abfallmenge um mehr als 623 Tausend Tonnen bzw. beinahe 170 Prozent, bei gleichzeitigem Rückgang der Feuerungsanlagen von 11 im Jahr 1996 auf 8 Anlagen im Jahr 2005.
Die in Feuerungsanlagen im Jahr 2005 energetisch verwerteten Abfallarten bestanden zu 73,5 Prozent aus Abfällen aus der Holzbearbeitung und der Herstellung von Platten, Möbeln, Zellstoffen, Papier und Pappe. Weiter wurden Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen (17,9 Prozent) und Bau- und Abbruchabfälle (3,6 Prozent) eingesetzt.
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Harald Hagn
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