Erfurt, 16. August 2007 - Nr. 246
Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im 1. Halbjahr 2007 einen Umsatz in Höhe von 12,8 Milliarden Euro und überboten – bei einem Arbeitstag weniger - das vergleichbare Vorjahresergebnis um 11,5 Prozent.
Umsätze über eine Milliarde Euro erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (1 900 Millionen Euro, + 24,3 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2006), Ernährungsgewerbe (1 375 Millionen Euro, + 8,8 Prozent), Herstellung von Metallerzeugnissen (1 246 Millionen Euro, + 13,5 Prozent), Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (1 151 Millionen Euro, + 5,5 Prozent) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1 077 Millionen Euro, + 10,1 Prozent).
Die Wirtschaftszweige Ledergewerbe (16 Millionen Euro) und Sonstiger Fahrzeugbau (27 Millionen Euro) wiesen die geringsten Umsätze aus.
Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt, lag im 1. Halbjahr 2007 mit 34,0 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreswertes (32,1 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote waren: Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (53,1 Prozent), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (52,0 Prozent), Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten und –einrichtungen (Daten müssen geheim gehalten werden), Metallerzeugung und –bearbeitung (Daten müssen geheim gehalten werden), Rundfunk- und Nachrichtentechnik (44,5 Prozent), Holzgewerbe (36,5 Prozent) und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (35,9 Prozent).
Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Verlags- und Druckgewerbes (11,2 Prozent) und des Ernährungsgewerbes (12,9 Prozent) gemeldet.
Im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres 2007 arbeiteten rund 123 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Das waren 5 934 Personen (+ 5,1 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die meisten Beschäftigten gab es in den Branchen Herstellung von Metallerzeugnissen (16 622 Personen, Veränderung zum 1. Halbjahr 2006 = + 915 Personen), Ernährungsgewerbe (13 513, + 69 Personen), Maschinenbau (11 937, + 623 Personen), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (11 801, + 845 Personen), Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (11 394, + 698 Personen) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (11 180, + 635 Personen).
Rückläufige Beschäftigtenzahlen meldeten vor allem die zwei Wirtschaftszweige Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw.
Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag im 1. Halbjahr 2007 mit rund 104 Tausend Euro um 6,1 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (Daten müssen geheim gehalten werden), Holzgewerbe (167 Tausend Euro), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (161 Tausend Euro), Metallerzeugung und -bearbeitung (149 Tausend Euro), Papiergewerbe (142 Tausend Euro), Herstellung von chemischen Erzeugnissen (111 Tausend Euro) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (103 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Sonstiger Fahrzeugbau (34 Tausend Euro) und das Textilgewerbe (51 Tausend Euro).
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1) Ab dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst. Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen vollständig auf dem neuen Berichtskreis. Die Angaben der Vorberichtszeiträume wurden umgerechnet und sind damit methodisch vergleichbar, jedoch grundsätzlich vorläufig.
Weitere Informationen können dem demnächst veröffentlichten Statistischen Bericht „Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe in Thüringen, Januar 2006 bis Juni 2007 nach Wirtschaftszweigen“ entnommen werden.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
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