Erfurt, 11. September 2007 - Nr. 274
Die diesjährige Kirschernte ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik infolge von Spätfrost, Hagel und zu geringen Bienenflug niedriger ausgefallen als im Jahr 2006. Regen brachte die Süßkirschen zum Platzen.
Die auf Marktobstbau ausgerichteten Thüringer Obstbaubetriebe haben zur diesjährigen Ernte bei einer Ertragsleistung von 3,8 Tonnen je Hektar insgesamt 999 Tonnen Süßkirschen geerntet.
Die Ernte fiel um 555 Tonnen bzw. 35,7 Prozent geringer aus als im sehr guten Erntejahr 2006, lag jedoch um 6,2 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt 2001/2006.
Die Ernte von Sauerkirschen fiel mit 4 050 Tonnen um 2 751 Tonnen bzw. 40,4 Prozent geringer aus als im Vorjahr, das zugleich das beste Ergebnis der letzten 15 Jahre war und verfehlte das langjährige Mittel um 12,7 Prozent.
Geringere Flächen und damit ein Rückgang der Sauerkirschbäume um ein Fünftel gegenüber der Baumobstanbauerhebung von 2002 waren eine wesentliche Ursache. Je Hektar im Ertrag stehender Anbaufläche wurden 6,6 Tonnen geerntet.
Während über neun Zehntel (91,4 Prozent) der Süßkirschernte als Tafelobst vermarktet wurde, gelangte bei Sauerkirschen fast die gesamte Ernte (99,5 Prozent) in Gläser und Dosen oder wurde anderweitig zu schmackhaften Produkten verarbeitet.
Starker Behang, hoher Fruchtabfall und kleine Früchte charakterisieren die diesjährige Apfelsaison. Bei Äpfeln wird - nach einer Spitzenernte im Vorjahr - ebenfalls mit einer geringeren Apfelmenge gerechnet. Nach der Schätzung vom August wird eine Gesamternte von 33 698 Tonnen erwartet. Diese läge um 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2006 wurde mit 37 921 Tonnen die mengenmäßig höchste Ernte seit 1992 eingefahren.
Das Ergebnis relativiert sich jedoch unter Betrachtung des mehrjährigen Mittels 2001/2006. Die in diesem Zeitraum durchschnittlich erzielte Erntemenge von 29 707 Tonnen würde nach den noch vorläufigen Zahlen um 13 Prozent überboten.
Der diesjährige Ertrag beziffert sich auf knapp 29 Tonnen je Hektar.
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